Jetzt lagert auch die Genfer Bank Pictet einzelne Geschäftsbereiche aus. In den nächsten fünf Jahren will sie rund hundert Stellen in ausländische Finanzzentren verschieben. Wen es trifft.

Wenn die Schweizer Grossbanken Tausende Stellen in Billigdestination wie Polen und Indien verschoben, konnten die Angestellten der Privatbank Pictet jeweils aus sicherer Entfernung zusehen. Auslagerungen in grösserem Stil, das gab es beim noblen Genfer Traditionshaus nie. Bis jetzt.

Wie nämlich die Westschweizer Zeitung «L’Agéfi» berichtete (Artikel bezahlpflichtig), will die 1805 gegründete Privatbank bis 2020 rund 100 Stellen aus der Schweiz nach Luxemburg, Singapur und Hongkong verschieben. Pictet-Teilhaber Jacques de Saussure persönlich habe die betroffenen Mitarbeitenden im Middle- und Back-Office des Instituts letzten Donnerstag dahingehend informiert, wie es weiter hiess.

Keine Entlassungen vorgesehen

Am Freitag gab Pictet einen Gewinnrückgang im Jahr 2015 bekannt, wie auch finews.ch berichtete.

Laut «L’Agéfi» sollen die Auslagerung jene Märkte stärken, wo Pictet derzeit das grösste Wachtsumspotenzial ortet. Und das ist offenbar nicht die Schweiz. Hierzulande beschäftigt die Privatbank jedoch die meisten seiner insgesamt 3'900 Angestellten – 2'200 sind allein in Genf tätig.

Wie es weiter hiess, geht Pictet bei der Auslagerung jedoch nicht mit der Brechstange vor. Wer nicht nach Luxemburg oder Asien zügeln will, dem würden interne Wechsel ermöglicht. Und: Entlassungen seien keine vorgesehen.

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