Über Jahrhunderte hinweg war die Privatbank Lombard Odier an der Rue de la Corraterie im Herzen Genfs ansässig. Nun will das Familienunternehmen umziehen. Was geschieht mit dem Stammsitz? 

«Das neue Gebäude wird ein Symbol für die Bank von morgen sein und sich durch eine moderne Architektur auszeichnen», sagte Patrick Odier, geschäftsführender Teilhaber der Genfer Privatbank Lombard Odier am Dienstag.

Konkret will die Genfer Traditionsbank Anfang Juni 2017 zu einem internationalen Architekturwettbewerb einladen. Das ausgewählte Projekt soll dann bis Ende des Jahres vorgestellt werden.

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Gleichzeitig plant Lombard Odier, seinen bisherigen Stammsitz in der Corraterie (Bild oben) zu renovieren. Danach soll der symbolträchtige Standort für Empfänge und Veranstaltungen des Unternehmens genutzt werden.

Platz für bis zu 2'600 Arbeitsplätze

Der neue Bau ist auf einem 27'400 Quadratmeter grossen Grundstück in der Gemeinde Bellevue bei Genf geplant. Der Bau des künftigen Hauptsitzes entspricht laut Firmenangaben einer wichtigen strategischen Etappe in der Entwicklung des 221-jährigen Unternehmens.

Derzeit verfügt Lombard Odier über mehr als 1'900 Arbeitsplätze an sechs verschiedenen Standorten in Genf und Lancy. Der neue Sitz, an Knotenpunkten des Schienen- und Strassenverkehrs sowie in der Nähe des Genfer Airports Cointrin gelegen, wird in fünf Jahren bis zu 2'600 Arbeitsplätze beherbergen können. Die Bauarbeiten sollen Anfang 2019 beginnen und Ende 2021 abgeschlossen werden.

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«Der neue Gebäudekomplex wird ein Arbeitsumfeld bieten, das den Austausch, die Innovation und die Leistung fördert», sagte Senior Partner Odier (Bild oben) weiter. «Unsere Kunden werden von einem aussergewöhnlichen Standort profitieren, der mit jedem Transportmittel leicht erreichbar ist und alle unsere Leistungen und Kompetenzen unter einem Dach bietet.»

Strengste Normen

Das avantgardistische Gebäude soll dereinst Flexibilität und technologische Innovationen verbinden und es erlauben, Synergien auszuschöpfen. «Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Geschäftsbereichen der Gruppe wird gestärkt», so Odier. «Der neue Komplex wird die strengsten Normen in Bezug auf die nachhaltige Entwicklung erfüllen und mit den leistungsstärksten Technologien ausgestattet sein, insbesondere im Bereich der Energieeffizienz.»

Der neue Sitz liegt an der Route Suisse sowie ganz in der Nähe der Haltestelle Les Tuileries. Mit dem Zug sind es nur sechs Minuten bis zum Bahnhof Genf-Cornavin und damit zum zukünftigen Léman Express. Dank der Nähe zur Autobahn A1 sind es mit dem Auto lediglich fünf Minuten bis zum Flughafen Genf-Cointrin.

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