Die Privatbank EFG International hat während der Integration der Tessiner BSI Kundengelder verloren. Für das Finanzinstitut kam dies nicht unerwartet.

EFG International hat die Integration der Tessiner Privatbank BSI weitgehend abgeschlossen. Anlässlich ihrer Generalversammlung lieferte die EFG am Freitag auch einige Informationen zum Geschäftsverlauf im vergangenen ersten Quartal 2017. Dieses verlief gemäss der Mitteilung nicht allzu erfreulich.

Der Ertragsgenerierung und die Margenentwicklung seien «verhalten» gewesen und entsprächen den Ergebnissen des vierten Quartals 2016. EFG spricht von einem anhaltend schwierigen Marktumfeld. Die Bank senkte ihre Kosten hingegen weiter, was ihrem Plan entspricht, mit der BSI-Integration Synergien zu erzielen.

Weitere Abflüsse bis 2019 erwartet

Die verwalteten Vermögen nahmen im Vergleich zum Vorjahr deutlich ab. EFG verwaltete Ende März 140,6 Milliarden Franken, gegenüber 144,5 Milliarden Ende 2016. Die Abflüsse fanden hauptsächlich bei der BSI statt und seien transaktionsbedingt, so EFG. In der Schweiz habe sich der Trend im April aber verbessert. EFG erwartet bis 2019 Vermögensabflüsse von insgesamt 10 Milliarden Franken.

Bezüglich des Konflikts mit der vormaligen BSI-Besitzerin BTG Pactual um den Kaufpreis hiess es, die beiden Institute hätten begonnen, «die endgültige Bewertung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie sonstige Preisanpassungen gemäss dem im Kaufvertrag für BSI vorgesehenen Verfahren festzulegen».

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.51%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.02%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.98%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.6%
pixel