Die Zürcher Privatbank Julius Bär forciert ihre Digitalisierung mit der Schaffung eines Chief Digital Officer, wie Recherchen von finews.ch ergeben haben. Wer auf dem Chefsessel sitzt, ist nun auch bekannt.
Bei der Credit Suisse Schweiz amtet Anke Bridge als Digitalchefin, bei der UBS Schweiz ist es Andreas Kubli. Nun hat auch Julius Bär die Funktion des Chief Digital Officer (CDO) geschaffen und auch gleich besetzt.
Dabei handelt es sich um Christoph Hartgens, wie Julius Bär Recherchen von finews.ch bestätigte. Er rapportiert an Chief Operation Officer Nic Dreckmann.
Hartgens wird Digitalisierungsprojekte innerhalb der Bank koordinieren und vorantreiben sowie die daraus folgende Interaktion mit Kunden und externen Partnern sicherstellen, wie die Bank ausführte.
Im Trading gross geworden
Hartgens ist mit der Digitalisierung von Bankprozessen bestens vertraut. So stiess er bereits 2013 zu Julius Bär als Leiter Channels & Partner Business Transformation. Er fungiert zudem seit Oktober 2016 als Member of the Board bei F10, einem Fintech-Inkubator der Schweizer Finanzinfrastuktur-Betreiberin Six.
Davor war er CEO bei der auf Anlageberatung spezialisierten Cash Zweiplus, einem Joint-Venture der Bank Zweiplus und dem Medienkonzern Ringier. Von 2004 bis 2006 leitete er die auf strukturierte Produkte spezialisierte Trading-Plattform Tradejet, welche Mitte 2010 dann Swissquote aufkaufte. Begonnen hat er seine Banker-Karriere als Derivate-Händler bei der Credit Suisse (CS), wo er insgesamt zehn Jahre blieb.
Neues Kernbankensystem, neue App und einen Robo-Advisor
Julius Bär hat lange zu wenig gemacht, um ihre IT zu modernisieren, geschweige denn, die Interaktion mit dem Kunden zu digitalisieren. Doch seit Anfang 2015 stehen diese Bereiche bei Bär-CEO Boris Collardi weiter oben auf der To-do-Liste.
Damals wurde beschlossen, die veraltete IT durch das Kernbankensystem von Temenos zu ersetzen. Vor diesem Hintergrund haben die Bären die Commerzbank International Luxembourg übernommen, welche bereits mit dem neuen System arbeitet.
Im April 2017 hat Julius Bär eine von Crealogix entwickelte Mobile-Banking-App lanciert. Kunden des Finanzinstituts benötigen demnach nur noch ihr Smartphone, um sämtliche Online-Banking-Funktionen zu nutzen.
Zudem unterstützt neuerdings ein Robo-Advisor die Berater bei Julius Bär, indem er ihnen eine Reihe von Handlungsempfehlungen für das Rebalancing der Kundenportfolios vorschlägt, wie auch finews.ch berichtete.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.55%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.91%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.01%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
