Über das Gehalt des Fussballstars mitbestimmen – dies ist eine Vision eines neuartigen Kryptowährung-Systems eines Londoner Fintechs. Was dahinter steckt.

Rund 4 Milliarden Menschen weltweit gelten als bekennende Fussballfans. Entsprechend ist der Fussball zu einer 40-Milliarden-Dollar-Industrie herangewachsen. Trotzdem plagen viele Klubs, einige davon in Grossbritannien, ernsthafte finanzielle Probleme.

Nun plant die Londoner Firma Blocside Sports über ein sogenanntes Initial Coin Offering (ICO) eine virtuelle Wertmarke (Token) ins Spiel zu bringen, das Abhilfe schaffen soll. Das Token basiert auf der von der Zuger Firma Ethereum entwickelten Blockchain-Technologie. Das Ziel: Die Art und Weise, wie Fans mit ihren Lieblingsteams interagieren, verändern.

Vertrauen und Transparenz erhöhen

Mit dem Token MVP, was für Most Valuable Player steht, lassen sich Fanartikel kaufen oder Tickets erwerben und sogar Spielertransfers finanzieren. Selbst ganze Fussballteams könnten so gekauft werden, erklärt Blocside-Sports-Chef Daniel Taylor in einer Pressemitteilung am Mittwoch.

Die Pläne gehen gar noch weiter. Via Token könnten die Fans über die Bezahlung und den Einsatz von Super-Spielern wie etwa Cristiano Ronaldo bestimmen, prophezeien Krypto-Experten. Also eine Art in die Realität übersetztes «Fussball Manager»-Spiel.

Der Weltfussballverband Fifa sei zwar bemüht, in der Finanzierung von Transfers faire Spielregeln durchzusetzen. Gleichwohl lasse die Transparenz aus Eigentümersicht zu wünschen übrig, hiess es weiter. Demnach nehmen Clubs zwar Sponsoring-Einnahmen ein, verdienen an Übertragungsrechten, Fanartikel- und Ticketverkäufen oder kassieren Transfergebühren. Dennoch verlieren die Vereine Geld bei jeder Transaktion.

«Zahlungsverzögerungen sind in der Fussball-Industrie weitverbreitet und führt zu einem Vertrauensverlust im System», bemängelt Taylor.

Die «Guns» machen auf Krypto

Anpfiff für die MVP: Sie sollen eine transparente Finanz-Infrastruktur zu schaffen, die Kryptowährungen unterstützt und das Wachstum der Industrie vorantreibt, wie es weiter hiess.

Ansätze dazu sind vorhanden. Laut Mitteilung hat das Krypto-Unternehmen Cashbet bereits eine Partnerschaft mit dem Londoner Premier-League-Verein Arsenal FC geschlossen.

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