Zwei Rivalen drohen die Übernahme der britischen Softwarefirma Fidessa durch Temenos auf den letzten Metern zu vereiteln. Die beiden Konkurrenten müssen nun aber Farbe bekennen.

Die Akquisition der auf Handelssysteme und Finanzinformationen spezialisierten Fidessa durch den Genfer Bankensoftwarehersteller Temenos schien nur noch eine Formalität zu sein. So hat der Fidessa-Verwaltungsrat dem Temenos-Angebot bereits einstimmig zugestimmt.

Damit stehen die Chancen eigentlich gut, dass das Angebot auch von den Aktionären gutgeheissen wird. Diese sollen am 27. April darüber entscheiden. Die britischen Wettbewerbshüter haben bereits grünes Licht für eine allfällige Übernahme erteilt.

Frist gesetzt

Doch Anfang April tauchten plötzlich zwei voneinander unabhängige Kaufinteressenten auf. Mittlerweile ist auch bekannt, um wen es sich dabei handelt: Ion Trading aus Irland und ein amerikanisches Fintech namens SS&C.

Wie einem Schreiben des britischen Takover Panels vom Dienstag zu entnehmen ist, müssen die beiden Mitkonkurrenten nun bis am 20. April erklären, ob sie wirklich feste Absichten für ein Angebot hegen oder nicht. Sowohl Fidessa als auch Temenos, Ion und SS&C hätten sich mit dieser Regelung einverstanden erklärt, hiess es weiter.

Temenos hat im vergangenen Februar 35,67 Pfund pro Fidessa-Aktie offeriert. Dies ergibt einen Kaufpreis von umgerechnet rund 1,8 Milliarden Franken.

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