Zwei Wealth Experts will die Anzahl Berater verdreifachen, wie finews.ch erfahren hat. Dabei spricht die von Ex-UBS-Chefökonom Klaus Wellershoff mitgegründete Firma explizit Einsteiger und Frauen an.

Als reines Beratungsunternehmen, sagt CEO Patrick Müller (Bild unten), habe Zwei Wealth Experts bisher nie Berater suchen müssen. Zwar expandierte die vom früheren Grossbanker Klaus Wellershoff mitgegründete Firma im In- und Ausland und stellte immer wieder gestandene Banker ein – zuletzt im August den ehemaligen KBL-Switzerland-Chef Ruedi Baumgartner. Das Personal lief der Zürcher Firma jedoch dank Mundpropaganda zu.

Das ändert sich jetzt, wie Müller gegenüber finews.ch ausführt. «Ab dem Herbst wollen wir stärker am Stellenmarkt aktiv werden», sagt der Leiter des 2014 gegründeten Vermögensberaters. Dabei ist geplant, bis 2020 die Anzahl Berater auf 60 zu verdreifachen.

Muller 500

Einsteiger gesucht

Die Expansion soll besonders in den bestehenden Business-Hubs Zürich, Genf, Mailand und Tel Aviv erfolgen, aber auch weitere regionale Vertreter umfassen, erklärt Müller.

Stellte «Zwei» in der Vergangenheit fast nur Seniors ein, zumal mit Karrierestationen bei der UBS (wie die Gründer Wellershoff und Müller eben auch), spannt die Firma künftig den Fächer auf. Explizit gesucht werden nun auch Einsteiger, die bereit sind, im Beruf zu lernen.

Nachsitzen in Finanzkunde

Finanz- und Beratungswissen ist für Zwei Wealth Experts das A und O. Dort liegt die Kernkompetenz des Unternehmens, das sich als Mittler zwischen Kunden und Banken versteht und der Klientel bei der Suche nach der passenden Vermögensverwaltung hilft.

Doch dieses Wissen gilt es vielfach erst aufzubauen, wie der Firmenchef weiter ausführt. «Kundenberater bei Banken sind vor allem im Produktverkauf und administrativen Bereichen ausgebildet worden», weiss er.

Zwei Wealth Experts investiere deshalb viel in die Ausbildung, um die Berater auf das «neue Private Banking» einzustellen. «Dazu bieten wir den Beratern modulare Ausbildungsmodelle in drei Kompetenzgebieten Vermögensarchitektur, Manager Selektion und Vermögensbetreuung und zertifizieren diese auch entsprechend.»

Wiedereinstieg nach dem Mutterschaftsurlaub

Wobei dieses Angebot nicht nur an Männer gerichtet ist. Wohl einzigartig im Umfeld der hiesigen unabhängigen Vermögensberater ist, dass das Unternehmen speziell auf Frauen zugehen möchte.

So sollen für Beraterinnen spezielle Job-Profile angeboten werden, die etwa den Wiedereinstieg nach einer Mutterschaft erlauben. «Es ist unser Ziel, dass 2020 gut ein Drittel der Berater weiblich sind», hält Müller fest.

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