Bei der Zürcher Privatbank geht eine wichtige Führungsfrau in Hongkong ab. Das hat nun auch weltweite Auswirkungen bei Julius Bär, wie Recherchen von finews.ch ergeben haben.


Von Shruti Advani, Reporterin von finews.asia


Am Ende hielt es Angela Bow nur zwei Jahre bei Julius Bär. Wie das Singapurer Finanznachrichten-Portal finews.asia recherchierte, ist die über die Zürcher Privatbank hinaus bekannte Führungsfrau von ihrem Posten zurückgetreten. Beim Institut wollte man sich dazu auf Anfrage des Portals nicht äussern.

Bow war ein aufgehender Stern im Asiengeschäft von Julius Bär, den die Privatbank gerne als ihren zweiten Heimmarkt bezeichnet. Ursprünglich als Leiterin für die Schwellenländer in der Region angetreten, übernahm die Bankerin auch noch das für die Bären lukrative Business mit unabhängigen Vermögensverwaltern (EAM) in Asien.

Schweizer Rivalen auf der Pirsch

Wie der amtierende Asienchef Jimmy Lee stiess sie von der Credit Suisse (CS) zu Julius Bär. Von der Schweizer Grossbank lotste Bow im Nachgang auch diverse Talente zur Privatbank hinüber. Wo es die Starbankerin nun hinzieht, ist nicht bekannt – Quellen zufolge ist die sie aber mit dem Bankfach noch nicht fertig.

Bekannt ist, dass der ehemalie Julius-Bär-CEO Boris Collardi das Standing der Genfer Privatbank Pictet in Asien zu verbessern sucht; Lombard Odier sucht eine weiteres Westschweizer Institut das EAM-Geschäft in der Region zu forcieren. Man darf deshalb gespannt sein auf weitere Nachrichten von Bow.

Eingliederung in globales Geschäft

Bei den asiatischen Schwellenmärkten übernimmt der Bär-Banker Christian Capelli die Aufsicht über das Geschäft auf den Philippinen und in Thailand; das asiatische EAM-Business wird Teil einer neuen globalen Einheit, die unter den Namen «Intermediaries and Global Custody»ihre Arbeit aufnimmt.

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