Im Krisenjahr 2018 herrschte im Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz ein Kommen und Gehen – und die Gesamtvergütung stieg. Nun herrschen neue Regelungen.

Auch das ist neu bei Raiffeisen Schweiz: Der Verwaltungsrat hat das Vergütungsreglement überarbeitet und neue Leitplanken gesetzt, wie aus dem am Donnerstag publizierten Geschäftsbericht hervorgeht. Die Anpassungen gelten seit dem 1. Januar 2019. Das neue Reglement enthält unter anderem für alle Gruppen von Risikoträgern nach oben limitierte Maximalvergütungen. So darf der Fixlohn von einzelnen Geschäftsleitungs-Mitgliedern die Summe von 1‘200‘000 Franken nicht überschreiten.

Mehr als 7 Millionen Franken für die Geschäftsleitung

Insgesamt wurden 2018 der Geschäftsleitung von Raiffeisen – inklusive des vergangenen November unter Druck ausgescheidenen CEO Patrik Gisel – 7‘323‘647 Franken vergütet. Mehr ins Detail geht die Aufstellung von Raiffeisen Schweiz nicht. Das Management ist inzwischen infolge der Reformen bei Raiffeisen Schweiz fast komplett ausgewechselt worden.

Auch der Verwaltungsrat wird künftig kürzer gehalten. Im Vergleich zu den letzten Jahren führt das neue Vergütungsmodell des Verwaltungsrats zu einer deutlichen Reduktion der Gesamtvergütungen des Gremiums, so die Ankündigung. Neu wird der Verwaltungsrat seine Vergütung in einem Zweijahres-Rhythmus überprüfen und festlegen, was eine Verkürzung der Periode gegenüber den bislang geltenden vier Jahren bedeutet.

Im April 2018 hatte der Verwaltungsrat von Raiffeisen sich noch eine Lohnerhöhung gewährt; dies hatte auch intern für Aufruhr gesorgt und das Gremium gezwungen, von diesen Forderungen abzurücken.

Vergütungen stiegen noch

2018 gab Raiffeisen Schweiz allerdings noch mehr für den Verwaltungsrat aus. Die Gesamtentschädigung stieg von 2‘561‘270 Franken im Jahr 2017 auf 2‘707‘748 Franken. Dabei war es im Aufsichtsgremium ebenfalls zu zahlreichen Wechseln gekommen.

So tratt der Ex-Präsident Johannes Rüegg-Stürm unter Eindruck der Affäre um den früheren Raiffeisen-Schweiz-Chef Pierin Vincenz im März 2018 zurück; er wurde letztes Jahr mit 259'930 Franken entschädigt. Im Vorjahr hatte er noch 550'000 Franken verdient. Der als Interimspräsident eingesprungene Pascal Gantenbein wurde mit 480'108 Franken entlöhnt.

Der letzten November angetretene neue Präsident Guy Lachappelle wurde für den kurzen Einsatz im Jahr 2018 mit 81'986 Franken abgegolten.

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