Der einflussreiche Staatsfonds der Regierung von Singapur, die Government of Singapore Investment Corporation, hat sich überraschend an der Schweizer Privatbanken-Gruppe Julius Bär beteiligt. 

Singapur findet offenbar wieder Gefallen an Schweizer Finanzinstituten. Nachdem die GIC, wie der Staatsfonds von Singapur in der Umgangssprache heisst, vor zwei Jahren bei der UBS mit einem erheblichen Verlust als Grossaktionärin wieder ausgestiegen war, kommt nun Julius Bär zu neuen Ehren.

Wie einer Pflichtmitteilung der Schweizer Börse SIX vom Dienstag zu entnehmen ist, hat die GIC eine Beteiligung von 3,09 Prozent aufgebaut. Damit ist der Staatsfonds neben den beiden US-Instituten Blackrock und Wellington Management sowie dem UBS Fund zu einem der einflussreichsten Miteigentümer avanciert. 

Schlagzeilen während der Finanzkrise

Die GIC machte in der Schweiz vor zwölf Jahren von sich reden, als sie der UBS im Sog der Finanzkrise unter die Arme Griff und dabei Aktien im Gegenwert von mehr als 10 Milliarden Franken erwarb und zwar über eine Wandelanleihe.

Allerdings entwickelte sich die Performance der UBS-Aktie nicht ganz so, wie sich das die Investoren aus Asien erhofft hatten. Vor diesem Hintergrund bauten sie ihr Engagement im Mai 2017 auf nunmehr 2,7 Prozent ab.

Hierzulande ist die GIC auch am Reise-Detailhändler Dufry mit einem Anteil von mehr als 5 Prozent beteiligt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.52%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.88%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.02%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.99%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.58%
pixel