Ein Darlehen der Schweizer Grossbank trug zu politischen Umwälzungen in Papua Neuguinea bei. Nun präsentiert die UBS ihre Seite der Geschichte. 

Fünf Jahre ist es her, seit die UBS dem Pazifik-Staat Papua Neuguinea ein Darlehen von 1,2 Milliarden Dollar gewährte. Mit dem Kredit kaufte dieser  eine Beteiligung an der Ölfirma Oil Search. Für die Inselnation endete das Geschäft nicht gut: Der Ölpreis stürzte ab, das Aktienpaket musste mit Verlust abgestossen werden. 

Wie auch finews.ch berichtete, schlägt diese Fehlinvestition bis heute Wellen. Vor zwei Monaten wurde der Premierminister ausgewechselt. Letzte Woche ordnete sein Nachfolger eine neuerliche Untersuchung der Vorfälle an. 

Die UBS begrüsst diesen Entscheid, wie sie in einer Medienmitteilung schrieb: «Die vorgeschlagene Untersuchungskommission ist eine willkommene Gelegenheit, den Umgang von Papua Neuguinea mit seinen strategischen Investitionen erneut unabhängig zu prüfen.»

Keine Vorwürfe

Die Bank betonte zudem, laut einem bereits abgeschlossenen Bericht des Ombudsmans in Papua Neuguinea läge gegen UBS nichts vor, noch werde dem Institut oder seinen Mitarbeitern irgend eine Form ungebührlichen Verhaltens vorgeworfen. Das Darlehen von 2014 sei im Einklang mit den lokalen Vorschriften gewährt worden. 

Die UBS stützt ihre Version der Geschichte, indem sie darauf verweist, bei den Verhandlungen über den Deal sei mit Ashurst in Papua Neuguinea eine erfahrene lokale Anwaltskanzlei involviert gewesen. Die Regierung habe zudem die Wirtschaftsprüfer von der Firma KPMG und die globale Kanzlei Norton Rose Fulbright beigezogen.

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