Bank-Veteran Lukas Gähwiler tritt nach 45 Jahren zurück

Die UBS gab am Freitagmorgen bekannt, dass Lukas Gähwiler, einer der angesehensten Bankiers der Schweiz, bei der Generalversammlung im April 2026 nicht zur Wiederwahl antreten wird. Seine Entscheidung markiert den Höhepunkt einer 45-jährigen Karriere in den Bereichen Führung, Strategie und Transformation innerhalb des Schweizer Finanzsektors.

Von 2010 bis 2016 war Gähwiler Präsident von UBS Schweiz und Mitglied der Konzernleitung, bevor er Vorsitzender der UBS Schweiz AG wurde. Im Jahr 2022 übernahm er die Rolle des Vizepräsidenten der UBS Group AG und führte die Bank durch eine historische Phase, die die Übernahme und Integration der Credit Suisse umfasste.

Eine bemerkenswerte Karriere kommt zum Abschluss

«Mit grosser Wertschätzung und tiefem Bedauern musste ich den Rücktrittsentscheid von Lukas Gähwiler zur Kenntnis nehmen», sagt UBS-Präsident Colm Kelleher. Er dank ihm für seinen «immensen Beitrag und unermüdlichen Einsatz im Dienst von UBS».

Gähwiler sei einer der angesehensten Schweizer Banker und war als Schlüsselfigur eine treibende Kraft hinter dem Erfolg der UBS, insbesondere in der Schweiz. Bei der Vorbereitung und Durchführung der Credit-Suisse-Übernahme habe er eine massgebliche Rolle gespielt. Zudem war er der letzte amtierende Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse AG während einer ausserordentlich herausfordernden Phase.

«Für mich persönlich war Lukas mein engster Vertrauter, seit ich zu UBS stiess. Seine Expertise, seine Sozialkompetenz, seine Integrität sowie seine Arbeitsethik sind unerreicht», fügt Kelleher hinzu.

Auch CEO Sergio Ermotti schloss sich diesen Worten an: «Lukas war während meiner ganzen Zeit bei UBS ein vertrauenswürdiger Partner für mich. Als President UBS Switzerland und später als deren Verwaltungsratspräsident hat er UBS in der Schweiz umfassend repositioniert und gestärkt und damit einen wesentlichen Beitrag für den Erfolg des gesamten Konzerns geleistet.» Sein Einfluss werde noch jahrelang nachwirken.

Neuer Vizepräsident

Die UBS gab zudem bekannt, dass Markus Ronner (Bild unten), ein Schweizer Staatsbürger mit über vier Jahrzehnten Erfahrung bei der Bank, bei der Hauptversammlung 2026 zum Vizepräsidenten nominiert werden soll. Ronner, der 1981 zu UBS kam, hat sich einen Ruf als Experte für Risiko, Compliance und Governance aufgebaut und wird von Aufsichtsbehörden weltweit geschätzt.

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(Bild: UBS)

Derzeit ist Ronner als Group Chief Compliance and Governance Officer für die Bereiche Compliance, Prävention von Finanzkriminalität und operative Risikokontrolle zuständig. Zwischen 2022 und 2023 war er ausserdem Vorsitzender der UBS Switzerland AG.

Kontinuität in der Führung

Kelleher begrüsste Ronners Nominierung und betonte, dass seine «umfasssende und einzigartige Erfahrung im Finanzsektor werden für den Verwaltungsrat sehr wertvoll sein.». Ermotti hob hervor, dass Ronner in den vergangenen 15 Jahren die Rechts- und Governance-Struktur des Unternehmens grundlegend mitgeprägt hat.

Der Übergang von Gähwiler zu Ronner symbolisiert einen Generationswechsel in der Führung der UBS – von einem erfahrenen Bankier zu einem anderen, der tief in der Kultur des Instituts verwurzelt ist. Während Gähwiler nach 45 erfolgreichen Jahren in den Ruhestand geht, steht sein Nachfolger für Kontinuität und Stabilität in einer Zeit des globalen Wandels im Bankwesen.

Staatsmann der Schweizer Finanzwelt

Kurz gesagt: Mit dem Ausscheiden von Gähwiler verabschiedet sich die UBS von einem erfahrenen Staatsmann der Schweizer Finanzwelt – und heisst Ronner willkommen, einen Veteranen der Unternehmensführung, der das Erbe der Umsicht, des Vertrauens und des Wandels weiterführen wird.