Wie gewonnen, so zerronnen: Nach starkem Ausbau im portugiesischen Markt hat die Credit Suisse dort nun ihrerseits ein zehnköpfiges Team an die Schweizer Konkurrentin Julius Bär verloren.

Das schmerzt. Julius Bär hat der Konkurrentin Credit Suisse (CS) ein Private-Banking-Team von zehn Spezialisten für Portugal abgeworben, wie aus einer Pressemitteilung vom Dienstag hervorging. Die neue Mannschaft hat am (gestrigen) Montag im spanischen Madrid ihre Arbeit aufgenommen und bearbeitet von dort aus grenzüberschreitend den Markt im Nachbarland, wie es weiter hiess.

Erfahrene Köpfe

Der neue Marktleiter Portugal bei Julius Bär ist dabei José Maria do Cazal-Ribeiro, während Gonçalo Maleitas Correia den portugiesischen Heimmarkt (domestic) überblickt. Beide rapportieren an Carlos Recoder (Bild unten), Leiter Westeuropa beim Zürcher Traditionshaus. Dieses hat Portugal als «Entwicklungsmarkt» definiert und will dort ins Wachstum investieren, so die Meldung.

Die Marktleiter werden dabei von den Senior-Kundenberatern Gonçalo Pinto Basto, Francisco Pimentel, Gonçalo Viana de Sousa, Luis Barata und Salvador Roque de Pinho sekundiert, sowie den Assistenten Luis Barreto Xavier, Ana Maria Da Silva und Maria João Abreu.

Recorder 500

EFG mit Eröffnung im September

Mit dem Abgang des Zehnergespanns wurde wiederum die CS beim Ausbau kurzzeitig zurückgeworfen.

Wie einen Sprecherin gegenüber finews.ch betonte, sind die entstandenen Lücken damit bereits wieder ausgeglichen: Wie berichtet, hat die zweitgrösste Schweizer Bank ihr Portugal-Team letzten Sommer über Zugänge von der UBS und der spanischen Santander erweitert. Ebenso hält die Grossbank an ihren Wachstums-Ambitionen fest. Die CS, die seit 2013 in Lissabon vor Ort ist, hat dort nach eigenen Angaben zwischen 2015 und 2018 die verwalteten Vermögen um 44 Prozent gesteigert.

Dort wird bald noch eine weitere Schweizer Bank unterwegs sein: Für den September hat die Zürcher Privatbank EFG die Eröffnung eines Büros in Portugal angekündigt. Marktchef soll dort der Ex-BNP-Paribas-Banker Pedro Rego werden.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.23%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.71%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.97%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.35%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.74%
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