Am Dienstag hat die Schweizerische Bundesanwaltschaft bekannt gegeben, dass sie im riesigen Skandal um die brasilianische Ölfirma auch gegen ein Schweizer ermittelt. Nun bestätigt sie auch, gegen welches.

Nun ist klar, gegen welches Finanzinstitut die Schweizerische Bundesanwaltschaft im Zusammenhang mit der Untersuchung Korruptions- und Geldwäscherei-Skandal um die beiden brasilianischen Konzerne Petrobras und Odebrecht ermittelt: Es handelt sich dabei um die Basler Privatbank J. Safra Sarasin.

Gegenüber finews.ch bestätigt die Bundesanwaltschaft, was die Nachrichtenagentur «Reuters» zuerst berichtet hat: Im Ermittlungskomplex Petrobras - Odebrecht sind bisher rund 60 Strafverfahren bei der Bundesanwaltschaft (BA) hängig, davon zwei gegen Finanzinstitute in der Schweiz.

Und sie bestätigt: «Eines dieser beiden Strafverfahren wurde am 5. November 2018 gegen die Bank J. Safra Sarasin eingeleitet.» Die Untersuchungen basierten auf Informationen aus anderen Strafverfahren in Sachen Petrobras - Odebrecht.

Schlechte Anti-Korruptionsmechanismen

Die BA vermutet, dass bei J. Safra Sarasin ein Mangel an bankinternen Organisationsstrukturen herrscht, die Verfehlungen im Zusammenhang mit der Bestechung ausländischer Amtsträger Geldwäscherei verhindern sollten. Genau solche Strukturen wären aber nach der im Schweizerischen Strafrecht verankerten kumulativen Unternehmenshaftung in der Verantwortung der Bank gewesen.

Die Bundesanwaltschaft verweist ausserdem auf die Unschuldsvermutung, die wie immer für alle betroffenen Personen gelte. Weiter kommentiert sie das laufende Strafverfahren in seiner jetzigen Form nicht.

 

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