4. Das digitale Angebot erweitern, auch um Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Pandemie

Die COVID-19-Pandemie schränkt die physische Mobilität der Kunden ein und führt dazu, dass sie mehr Zeit auf digitalen Plattformen verbringen. Dies bietet Banken die Möglichkeit, Benutzer zu motivieren und weitere Dienste auf ihren Apps und Websites anzubieten.

In China haben beispielsweise die Ping An Bank und die Everbright Bank ihre Apps um Echtzeit-Epidemiekarten, mobile Medikamentenlieferung und Online-Spendendienste erweitert. Der Fintech-Riese Alipay führte ein Anreizprogramm ein, das mehr als 1'200 Entwickler dazu ermutigt, 181 Miniprogramme für die Alipay-App zu erstellen, die zusätzliche Dienste in ganz China ermöglichen, darunter die Lieferung von Lebensmitteln, Rechts- und medizinische Beratung, Logistik und öffentliche Dienstleistungen.

5. Einen zentralen Bereich erstellen, um zu erklären, was die Bank in Bezug auf COVID-19 tut

Genauso wie Schulen und Universitäten sollten Banken einen Bereich auf ihrer Webseite schaffen, der Informationen, Anleitungen und Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um das Coronavirus anbietet.

Dieser sollte klare, gut sichtbare Informationen über digitale Dienstleistungen sowie Informationen über Filialschliessungen und neue Richtlinien enthalten.

Fehlende Technologiekompetenz – und doch ein Hoffnungsschimmer?

Gerade den letzten Punkt haben die meisten hiesigen Banken bereits vorbildlich umgesetzt, wie ein Blick ins Internet bestätigt:  Viele bieten direkt auf der Startseite ihrer Internetpräsenz alle wichtigen Informationen auf mehr oder weniger einen Blick an.

Doch insgesamt hinken viele Banken dem Fortschritt leidig hinterher, und das beginnt ganz oben: So hat eine Studie des Instituts für Finanzdienstleistungen der Hochschule Luzern unter Leiter Andreas Dietrich bereits Mitte Januar ergeben, dass die Technologie-Kompetenz in den Banken derzeit generell zu tief ist: «Entsprechend fehlt bei mehreren Finanzinstituten auf strategischer Ebene auch eine klare Priorisierung von für die Bank relevanten (respektive irrelevanten) Technologien.»

Dafür hat die Studie, in deren Rahmen 53 Schweizer Finanzinstitute und 1'000 Kundinnen und Kunden befragt wurden, gezeigt, dass Fortschritte der Banken in einigen Bereichen feststellbar sind. Andererseits hat die Umfrage ergeben, dass auch die Kunden in der Schweiz in Bezug auf die Digitalisierung von Bankdienstleistungen nicht besonders technologieaffin sind. Es gibt also Nachholbedarf – auf beiden Seiten. 

 

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