Wie angekündigt hat das Schweizer Fondshaus im letzten Halbjahr einen dreistelligen Millionenverlust erlitten. Doch von GAM kommen nicht nur schlechte Nachrichten.

Ein Verlust von rund 400 Millionen Franken hatte GAM im vergangenen Juni angekündigt; nun vermeldete das in Zürich domizilierte Fondshaus am Dienstag einen definitiven Konzernverlust von 390,1 Millionen Franken im ersten Semester 2020. Schuld daran sind vorab Goodwill-Abschreiber, die durch die Übernahme von GAM durch Julius Bär im Jahr 2005 und durch UBS im Jahr 1999 gebildet worden waren.

GAM erlitt allerdings auch einen operativen Verlust vor Steuern von 2 Millionen Franken, gegenüber einem operativen Vorsteuer-Gewinn von 2,1 Millionen Franken in der Vorjahresperiode.

Vermögen stabilisiert

Demgegenüber stabilisierte sich die Vermögensbasis der Gruppe, wie es weiter hiess. Die verwalteten Vermögen beliefen sich per 30. Juni 2020 auf insgesamt 119,4 Milliarden Franken; dies, nachdem die Volumen im Coronacrash von 132,7 Milliarden Franken Ende 2019 auf 112,1 Milliarden Franken per 31. März eingebrochen waren.

Ende letzten Juni wurden in der Sparte Investment Management Vermögen von 35,5 Milliarden Franken betreut. In der Division Private Labelling waren es 83,9 Milliarden Franken. Zudem verbesserte sich Performance der GAM-Fonds.

Sparen wie geplant

Derweil macht GAM auch beim Technologie-Wechsel vorwärts. Die Umstellung der meisten Aktienfonds auf das System Simcorp im dritten Quartal und eines Grossteils der festverzinslichen Fonds bis zum vierten Quartal verläuft laut der Mitteilung wie geplant. Die restlichen Fonds sollen im ersten Halbjahr 2021 auf die neue Plattform wechseln.

Mit Blick auf die kommenden Monate rechnet das Fondshaus mit einem volatilen Marktumfeld und vorsichtigen Anlegern. Das Unternehmen hält an seiner Strategie fest, so den geplanten Kosteneinsparungen von mindestens 65 Millionen Franken in diesem Jahr.

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