Nach einem erfolgreichen ersten Semester 2020 stellt sich die Bank Frick auf Unwägbarkeiten im zweiten Halbjahr ein. Darum legt sie ihren Fokus auf eine schlagkräftige Vertriebsorganisation.

Die in Liechtenstein ansässige Bank Frick hat im ersten Semester 2020 einen Gewinn von 1,82 Millionen Franken erzielt gegenüber 1,54 Millionen Franken in der Vorjahresperiode, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist.

Aufgrund der eingetrübten Aussichten im zweiten Halbjahr geht das Institut jedoch nicht davon aus, dass sich diese Entwicklung im zweiten Semester 2020 fortsetzen wird. Bis Ende des Jahres rechnet die Bank vielmehr mit einem Gewinn in der Grössenordnung von 1 bis 2 Millionen Franken, wie weiter zu erfahren war. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte die Bank Frick noch einen Gewinn von 3,67 Millionen Franken erzielt.

Kreditausfälle erwartet

Aufgrund der Pandemie schliesse die Bank Frick nicht aus, dass es zu Kreditausfällen kommen könne. Dem Vorsichtsprinzip gehorchend, habe sie entsprechende Rückstellungen gebildet – und rechnet mit dem oben erwähnten Jahresergebnis.

Durch die Corona-Krise und das damit zusammenhängende Kontaktverbot konnten die Vertriebsaktivitäten im ersten Semester 2020 nicht wie geplant durchgeführt werden. «Banking ist und bleibt ein ‹People-Business›, und durch den Lockdown wurde der persönliche Kontakt plötzlich unmöglich. Veranstaltungen, Messen und Events aller Art wurden verschoben oder komplett abgesagt», erläuterte Bank-Frick-CEO Edi Wögerer.

Verkürzter Onboarding-Prozess

«Aus diesem Grund haben wir unser Hauptaugenmerk auf IT-Projekte mit direktem Kundennutzen gelegt». Insbesondere durch das digitale Onboarding-Tool, das im März 2020 eingeführt wurde, soll der Onboarding-Prozess signifikant verkürzt und so der Kundennutzen erhöht werden. «Wir arbeiten hart daran, dieses Ziel im Sinne der Customer-Experience zu erreichen. », so Wögerer weiter.

Das verwaltete Kundenvermögen erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2020 um 403 Millionen Franken und betrug am 30. Juni 2020 3’14 Milliarden Franken. Der Netto-Neugeldabfluss betrug zum Stichtag 103 Millionen Frnaken.

Pionierrolle im Blockchain-Banking

Der Fokus der Bank Frick liegt im zweiten Halbjahr 2020 auf dem Aufbau einer schlagkräftigen Vertriebsstruktur. «Wir haben in den vergangenen Jahren sehr viel in Technologie, regulatorische Fragestellungen, Compliance und den Aufbau neuer Geschäftsmodelle investiert. Jetzt wollen wir diese Assets noch effizienter an die Kunden herantragen», erklärte Wögerer weiter.

Ausserdem werde alles darangesetzt, die Pionierrolle im Blockchain-Banking zu verteidigen und weiter auszubauen. «Dabei bleiben wir unserem Crossover-Ansatz treu und führen wo immer möglich das Blockchain- und Classic Banking zusammen», so Wögerer.

 

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