Die Schweizer Grossbank Credit Suisse will mehr People of Colour in ihren Reihen. Sie nimmt darum an einem Programm teil, das über 10'000 Praktikumsplätze an Schwarze vermitteln will.

Über 450 Unternehmen aus 21 Branchen haben sich für die Teilnahme an der Initiative «#10000BlackInterns» angemeldet. Sie hat das Ziel, im Sommer 2022 in London insgesamt 10'000 bezahlte Praktika an Schwarze zu vergeben.

Daran beteiligt sich laut einem Bericht der britischen «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) zum Beispiel auch die Schweizer Grossbank Credit Suisse, genau wie die anderen 15 Unternehmen aus der Bankenbranche, zu denen Goldman Sachs, Citi, HSBC und die Deutsche Bank gehören.

Gegen die chronische Unterrepräsentierung

Die Initiative «#10000BlackInterns» wurde von Dawid Konotey-Ahulu, Jonathan Sorrell, Michael Barrington-Hibbert und Wol Kolade ins Leben gerufen.

Die Gruppe hat im vergangenen August bereits #100BlackInterns gegründet. Dadurch haben sich führende Akteure der Investment-Management-Branche zusammengeschlossen, um gegen die laut den Gründern chronische Unterrepräsentierung Schwarzer Talente in diesem Sektor vorzugehen.

Bisher über 200 Teilnehmer

An diesem Programm nehmen im nächsten Sommer bereits 200 Unternehmen teil, grossmehrheitlich, um eine breitere Palette von Talenten für ihre Branche zu gewinnen.

Es richtet sich denn auch mehrheitlich an schwarze Studenten im britischen Hochschulbereich. Die Bewerbungen werden dann gleichmässig auf die teilnehmenden Unternehmen oder Organisationen verteilt. Anhand ihrer bevorzugten Verfahren und Kriterien werden diese dann mindestens einen Bewerber für ein Praktikum auswählen.

Diversity-Ziele der CS

Die Grossbank hat bereits im Juni 2019 Patsy Sciutto Doerr als Global Head of Diversity & Inclusion angestellt, um sicherzustellen, dass das Unternehmen seine internen Diversity-Ziele erreicht. Ende vergangenen Juli hat Della Sabessar die Position übernommen.

Ausserdem hat die CS Ende Oktober bekanntgegeben, dass sie bis 2024 die Anzahl ihrer schwarzen Mitarbeitenden in Führungspositionen verdoppeln und die Gesamtzahl der Schwarzen Angestellten in ihrem Personalbestand um 50 Prozent erhöhen will.

Die CS hat sich in Sachen Diversity aber auch schon in die Nesseln gesetzt. So trat an der Feier zum 60. Geburtstag des Verwaltungsratspräsidenten Urs Rohner ein Schwarzer Mann in Abwartskleidung auf, während anwesende Gäste Afro-Perücken getragen haben, wie finews.ch auch diesen Oktober berichtete. Am Fest war auch der damalige CEO Tidjan Thiam anwesend und soll nach den Auftritten entrüstet aus dem Zimmer gelaufen sein.

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