Nachhaltigkeits-Chefin Marisa Drew baut ihr Team bei der Credit Suisse aus. Dazu holt sie gleich mehrere Spezialisten von der Konkurrenz.

Michael van der Meer, Angela Saxby, Sina Dorner-Müller und Timothy Oehmigen stossen zur Credit Suisse (CS), wie aus einer Mitteilung der Grossbank hervorging. Das Viererteam kommt vom niederländischen Fondshaus Robeco; die Spezialisten für Nachhaltige Finanz verstärken den Bereich Sustainability Strategy, Advisory and Finance (SSAF) unter Daniel Wild in Zürich. SSAF funktioniert als Expertise-Hub für den ganzen Konzern.

Van der Meer wird dabei die Nachhaltigkeits-Analyse anführen und das ESG-Strategie-Team der Grossbank leiten, wie es weiter hiess. Neu dazu stösst dort auch Karim Sayyad. Er ist ein Ehemaliger des schwedisch-finnischen Finanzkonzerns Nordea.

Grünes Licht von ganz oben

Mit den Neuzugängen von der Konkurrenz baut die Nachhaltigkeit-Chefin Marisa Drew, welcher der Bereich SSAF unterstellt ist, ihren Wirkungsbereich weiter aus. Dabei kann sie auf grünes Licht von ganz oben zählen: Vergangenen Juli ernannte die Grossbank die Managerin Lydie Hudson zur Leiterin der brandneuen Sparte Sustainability, Research and Investment Solutions (SRI).

Damit bestärkte CS-Chef Thomas Gottstein seinen Willen, im Bereich Nachhaltigkeit vorwärts zu machen. Vergangenen Dezember verpflichtete sich die Grossbank etwa zur Entwicklung von wissenschaftsbasierten Klimazielen innerhalb der nächsten 24 Monate und will die Geschäftstätigkeit und Finanzierungen in den kommenden Jahrzehnten klimaneutral ausrichten.

Ziel von Fischzügen

Robeco, die mit der letztes Jahr in die Dachmarke integrierten Schweizer Tochter Robeco SAM zu den Pionieren der Nachhaltigen Finanz zählt, ist dabei erneut zum Ziel eines Fischzugs von grösseren Konkurrenten geworden. Bei der Grossbank UBS etwa lenkt mit Michael Baldinger seit 2017 ein ehenaliger Chef von Robeco SAM das inzwischen milliardenschwere Geschäft mit Nachhaltigen Investments.

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