Raiffeisen Schweiz will verhindern, dass sie zum Auffangbecken für Kunden wird, die kurzfristig auf der Flucht vor Negativzinsen sind.

Die Genossenschaft hat ihren Raiffeisenbanken und Niederlassungen empfohlen, bei manchen Privatkunden Negativzinsen zu erheben, wie die «Neue Zürcher Zeitung» (Artikel kostenpflichtig) berichtete. Betroffen sind Personen, die bei dem Institut kurzfristig hohe Geldbeträge deponieren wollen.

Eine Raiffeisen-Sprecherin bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur «AWP» entsprechende Informationen. Der Grund für diese Massnahme: Bereits haben verschiedene Geldhäuser ihr Negativzins-Regime verschärft.

Raiffeisen schützt sich selber

Vor zwei Wochen meldete die Grossbank UBS einen solchen Schritt. Sie führt ab Mitte Jahr Negativzinsen im Privatkunden-Geschäft ab 250'000 Franken ein. Noch früher teilte die Postfinance mit, ihre Schwelle, ab der Negativzinsen gezahlt werden müssen, für bestimmte Kunden auf 100'000 Franken zu senken. 

Mit ihrer Empfehlung will sich Raiffeisen davor schützen, dass Kunden anderer Banken auf der «Flucht» vor Negativzinsen ihre Gelder bei ihr parkieren. Bei langjährigen Privatkunden will das Institut indessen keine Negativzinsen einführen.

Firmenkunden zahlen Negativzinsen

Am Ende liege der Entscheid bei den einzelnen Mitgliedsbanken und Geschäftsstellen, liess Raiffeisen verlauten. Diese seien frei in der Umsetzung und Ausgestaltung der Empfehlungen der Zentrale in St. Gallen.

Im Firmenkundengeschäft empfiehlt Raiffeisen Schweiz seinen Banken schon seit Juli 2016, Negativzinsen zu verrechnen – immer auf der Basis der gesamten Kundenbeziehung.

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