Der amerikanische Kreditkarten-Riese betrachtet digitale Währungen als pures Gold. Nun will er rasch die Banken ins Geschäft holen.

Das dürfte den Bitcoin-Kurs nochmals in die Höhe treiben: Der Payment-Gigant Visa aus dem amerikanischen San Francisco will noch dieses Jahr eine digitale Schnittstelle (API) breit in Betrieb nehmen. Die Software soll es den institutionellen Kunden von Visa – zumal Banken – erlauben, Zahlungen und Handel mit Kryptowährungen in ihr eigenes Angebot aufzunehmen. Dies ging aus einer Mitteilung des US-Unternehmens hervor.

Pilot läuft bereits

Die Schnittstelle befindet sich bereits im Test: Die amerikanischen First Boulevard Bank, die sich auf eine afroamerikanische Klientel spezialisiert, hat den ersten Piloten mit der neuen Visa-Software am Laufen. Die Digitalbank Anchorage kümmert sich derweil um die Verwahrung der digitalen Anlagen. Für interessierte US-Geldinstitute hat der Kartenkonzern bereits eine Warteliste eröffnet.

Aus Sicht von Visa-CEO Alfred Kelly sind Kryptowährungen «digitales Gold». Das sehen mittlerweile auch andere so. Die Handels- und Bezahlungs-Möglichkeiten kommen auch in der Schweiz rasch voran: Der amerikanische Bezahldienst Paypal etwa will das Zahlen und Handeln mit den digitalen Devisen seinen Schweizer Kunden noch in diesem Quartal ermöglichen, wie unter anderem das Wirtschafts-Portal «Moneycab» ausführlich berichtete.

Auch im Swiss Private Banking

Auf das hiesige Private Banking zielen derweil die Software-Schmiede Avaloq und das Fintech Crypto Finance. Wie auch finews.ch berichtete, können Banken mit Avaloq-System via Schnittstelle zu Crypto Finance nun direkt Handel, Abwicklung und Verwahrung von Kryptowährungen und digitalen Assets ausführen. Daraus ist ebenfalls eine zusätzliche Nachfrage nach digitalen Token und Coins zu erwarten.

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