Mit einer geschickten Massnahme gelang es der landesweit tätigen Bank Cler, den Zufluss an Kundengeldern im zweiten Halbjahr 2020 zu verdoppeln.

Die Bank Cler verzeichnete im Geschäftsjahr 2020 weiteres Wachstum und erzielte einen Gewinn von 40,1 Millionen Franken, wie das zum Konzern der Basler Kantonalbank (BKB) gehörende Institut am Donnerstag mitteilte. Dieser Wert liegt 0,3 Prozent über dem Vorjahr. 

Im Kredit- und Anlagegeschäft konnte die Bank Cler ihren Geschäftserfolg um 27,1 Prozent auf 68,8 Millionen Franken steigern. Insbesondere ermöglichte dies das gute Netto-Zinsergebnis, das rund 9,7 Millionen Franken (+5,7 Prozent) höher ausfiel als im Vorjahr. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ging der Erfolg um 3,5 Millionen Franken (-6,3 Prozent) und im Handelsgeschäft um 0,9 Millionen Franken (-8.8 Prozent) zurück.

Durch die engere Zusammenarbeit im Konzern BKB sowie eine fokussierte und kostenbewusste Betriebs- und Investitionsstrategie konnte das Unternehmen seinen Geschäftsaufwand senken, wie aus dem Zahlenkranz weiter hervorgeht.

Mindestanlage-Betrag reduziert

Der Zufluss an Kundenvermögen (Net New Money) lag mit 965,2 Millionen Franken deutlich über dem Vorjahr (Ende 2019: 56,2 Millionen Franken). Dabei stammte der Mittelzufluss primär von Privatkunden. Nach der Senkung des Mindestanlage-Betrags im Juni 2020, verdoppelte sich die Nachfrage im Vergleich zum ersten Halbjahr und übertraf im November erstmals die Grenze von einer Milliarde Franken, wie weiter zu erfahren war. Per Ende 2020 betrug das Volumen 1,1 Milliarden Franken (+21,1 Prozent).

Zurückhaltende Kundenaktivitäten führten zu geringeren Erträgen im Dienstleistungsgeschäft. Die Corona-Pandemie hinterliess im Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, aber auch im Handelserfolg ihre Spuren. Während die transaktionalen Erträge im Wertschriften- und Anlagegeschäft höher ausfielen, führten die vorübergehend tieferen Depotvolumen zu deutlich tieferen Gebühreneinnahmen.

Rund 70 Mitarbeitende zur BKB verlagert

Aufgrund der Bildung von weiteren Kompetenzzentren im Konzern der BKB und dem damit verbundenen Wechsel von rund 70 Mitarbeitenden der Bank Cler zur Basler Kantonalbank ging der Personalaufwand mit 60,0 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Millionen Franken respektive 12,1 Prozent zurück. Trotz zusätzlicher Leistungen, welche die Bank Cler von der BKB bezieht, erhöhte sich der Sachaufwand gegenüber dem Vorjahr moderat um 4,8 Millionen Franken respektive 4,6 Prozent auf 108,8 Millionen Franken. In der Summe resultierte ein Geschäftsaufwand, der mit 168,8 Millionen Franken rund 3,5 Millionen Franken respektive 2,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau lag.

Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr ist im aktuellen Umfeld schwierig, wie es weiter hiess. Die Bank Cler geht davon aus, dass sich die allgemeine Situation bis Ende 2021 langsam normalisiert. Zudem ermögliche die Neuausrichtung des Vertriebs eine bessere und gezieltere Kundenbetreuung. Zusammenfassend rechnet die Bank für 2021 mit einem Gewinn auf Vorjahresniveau.

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