Nach einem pandemiebedingten schwachen ersten Semester 2020 konnte die Basler Kantonalbank im zweiten Halbjahr den Rückschlag praktisch wettmachen.

Die Basler Kantonalbank (BKB) erzielte im Geschäftsjahr 2020 auf Konzernebene einen Gewinn von 108,3 Millionen Franken, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Dieser Wert liegt 3,2 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Nach einem höchst anspruchsvollen ersten Semester konnte die BKB von einer kräftigen Erholung im zweiten Halbjahr 2020 profitieren. «In einem gesundheitspolitisch und wirtschaftlich ausserordentlichen Umfeld konnten wir in bestehenden, aber auch in neuen Geschäftsfeldern wachsen», präzisierte BKB-Chef Basil Heeb.

Heebs Feststellung wird im Zahlenkranz deutlich sichtbar, oder wie es Finanzchef Christoph Auchli formulierte: «Im Zinsengeschäft war unser Netto-Erfolg aufgrund der erhöhten Risikovorsorge wegen möglichen pandemiebedingten Kreditausfällen im ersten Halbjahr deutlich tiefer. Dank einem guten Ergebnis im zweiten Halbjahr konnten wir für das gesamte 2020 mit 343,2 Millionen Franken den Vorjahrswert erreichen. Eine ähnlich positive Dynamik durften wir im Jahresverlauf beim Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (125,9 Millionen Franken, +0,5 Prozent) verzeichnen.»

Dämpfer im Handelsgeschäft

Nur im Handelsgeschäft konnte die BKB die in der ersten Hälfte 2020 erlittenen Einbussen nicht ganz aufholen (55,4 Millionen Franken, -20,0 Prozent). «Die Tatsache, dass sich die Erträge im zweiten Halbjahr rasch normalisierten, zeigt, dass wir die Stellhebel am richtigen Ort angesetzt haben», so Auchli weiter. Der Geschäftserfolg lag mit 157,3 Millionen nur -2,2 Prozent unter dem Vorjahr.

Mit dem neuen Geschäftsbereich Securities Financing (Wertpapierfinanzierungsgeschäft) konnte die BKB die Liquiditätssteuerung erweitern und gleichzeitig eine neue Ertragsquelle im Zinsengeschäft erschliessen. Mit dem laufenden Ausbau der digitalen Dienstleistungen – insbesondere bei der Smartphone-App Zak mit rund 40'000 Kunden – verschaffte die Bank Cler ebenfalls den Zugang zu neuen Kundengruppen.

Eigene Anlagelösungen gefragt

Wachsen konnte der Konzern aber auch bei der bestehenden Klientel. Das Volumen an konzerneigenen Anlagelösungen stieg um 25 Prozent und liegt mittlerweile oberhalb der 2-Milliarden-Grenze, wie weiter zu erfahren war. Dabei flossen im vergangenen Jahr 75 Prozent der neu angelegten Gelder in nachhaltige Finanzprodukte.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr will die Bank eine unveränderte Dividende von 3.10 Franken (brutto) pro Partizipationsschein ausschütten.

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