Auf den Teppichetagen der Schweizer Banken dominieren nach wie vor die Männer. finews.ch hat ein anderes Bild geschaffen. Eines, bei dem Frauen führende Schweizer Banken leiten.

Das Schweizer Netzwerk für Gleichberechtigung Advance hat ins Mark getroffen: Eine Bildergalerie von Top-Managern der Schweizer Wirtschaft, die vornehmlich ein Männerterritorium ist.

Die Galerie testet den Betrachter in seinen Vorurteilen und fordert ihn gleichzeitig auf, sich eine weibliche Dominanz vorzustellen. Manager wie HSBC-Schweiz-Chef Alex Classen, CEO der Credit Suisse (Schweiz), André Helfenstein oder Manuel Ebner, Schweiz-Chef der Bank of America, machten bei der Kampagne mit, um das Geschlechterungleichgewicht auf dem Schweizer Finanzplatz zu demonstrieren und zu verändern.

Resultate regen zu Fragen an

Die Kampagne inspirierte finews.ch, die Gesichter der CEO von einigen der grössten Schweizer Finanzinstitute und Privatbanken auszuwechseln. Die Resultate sind vorzeigbar – und regen zu Fragen an.

Hätte die UBS auch Raphaëlle Hamers als CEO geholt, um die Transformation durchzuführen?

Nächtelange Verhandlungen?

Und was ist mit Thomasine Gottstein – hätte sie ihren Weg durch die Handelsräume von Grossbanken und nächtelange M&A-Verhandlungen gemacht und dabei ihr Golf-Handicap halten können?

Thomas Gottstein Faceapp 500

Und wäre Julius Bär im Jahr 2004 auf die McKinsey-Beraterin Philippa Rickenbacher aufmerksam geworden und hätte sie auf dem Weg zur Chefin der Bank gefördert?

Philipp Rickenbacher Faceapp 500

Und was ist mit Renaud de Planta? Wäre «Rena» 1998 die erste Frau im Partnergremium der Genfer Privatbank Pictet geworden und hätte sie ihre Doktorarbeit Ende der 1980er-Jahre schreiben können, während sie bei der UBS angestellt war?

Renaud de Planta Faceapp 500

Keiner dieser Bankmanager hat sein Gesicht der Advance-Kampagne hergegeben. Dass finews.ch sie hier zeigt, ist nicht als Wertung gemeint. Vielmehr ist es ein Anstoss, darüber nachzudenken, dass kaum jemand frei von Vorurteilen ist und jede Karriere in diesem Land von Faktoren wie Geschlecht, Nationalität, sozialer Status oder Ethnizität in irgendeiner Form profitiert hat.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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