Die Schweizer sind ein einig Volk von Anlagemuffeln – vermag die Coronakrise daran etwas zu ändern?

Es fällt auf, dass vor allem jene Schweizer Banken in den letzten Monaten ein starkes Handelsgeschäft vorweisen konnten, die das oberste Prozent der Kundschaft bedienen: Die grosse Privatbanken wie UBS, Credit Suisse und Julius Bär. Derweil sass die hiesige Bevölkerung auf einem Haufen Cash, an dem die Banken nicht nur kaum etwas verdienen, sondern via Negativzinsen noch bestraft werden.

Zurückhaltend beim Bitcoin

Während Bares in der Coronakrise beim täglichen Bezahlen vom Plastik- und Digitalgeld abgelöst wurde, ist Cash für die Schweizer beim Anlegen und Sparen weiterhin «King», wie aus einer Umfrage des Online-Vergleichsdienstes Moneyland vom vergangenen Januar bei 1’500 Personen im Land hervorgeht.

Demnach bleibt Bargeld die beliebteste Anlageform. Mit 86 Prozent am häufigsten halten Schweizerinnen und Schweizer Geld auf dem Privatkonto. Es folgen das Sparkonto (80 Prozent), Pensionskasse (59 Prozent) sowie Säule-3a-Sparkonto (50 Prozent). Aktien-Investments haben gegenüber der Umfrage vor einem Jahr hingegen kaum zugelegt: Mittlerweile sind 27 Prozent der Befragten in Aktien investiert.

Bei riskanten Investments wie Bitcoin ist die Schweizer Bevölkerung weiterhin eher zurückhaltend. Fast ein Fünftel der Bevölkerung hält hingegen Gold.

Matratze gefüllt

Populär ist weiterhin die teure Füllung der Matratze. 45 Prozent der Befragten verwahren einen kleinen Betrag zu Hause, 17 Prozent einen mittelgrossen und immerhin 5 Prozent einen grossen Geldbetrag. Der Safe in der Bank wiederum ist nicht sehr beliebt: Nur 8 Prozent der Umfrageteilnehmer haben einen kleinen Betrag in einem Schliessfach verstaut.

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