Die Credit Suisse hat zwei hohe Kader für ihr Investmentbanking in London verpflichtet. Operativ hat die Bank dort aber viel Terrain verloren.

Kommenden September stossen Jasper Reiser und Dimitri Reading-Picopoulos im Range von Managing Director zur Credit Suisse (CS). Das berichtete das britische Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf ein internes Memo, das von einem Sprecher der Schweizer Grossbank bestätigt wurde.

Reiser war demnach zuletzt Leiter des Privatplatzierungs-Teams für Europa, den Nahen Osten und Afrika (Emea) bei der französischen Konkurrentin BNP Paribas. Reading-Picopoulos ist ein Veteran der grössten amerikanischen Bank J.P.Morgan und war zuletzt Leiter des Investmentbanking-Teams für den Metall- und Bergbausektor in der Emea-Region .

Reihen der Dealmaker aufgefüllt

Die Credit Suisse hat im vergangenen Jahr fast 60 Managing Director in ihrer Investmentbanking-Einheit eingestellt und damit die Reihen der Dealmaker nach rund 70 Abgängen wieder aufgefüllt, wie es weiter heisst. Nach dem Zusammenbruch von Archegos Capital im März 2021, der die Bank zu einer neuen Strategie und der Schliessung ihrer Prime-Services-Einheit veranlasst hat, hatte die Bank Schwierigkeiten, Talente zu halten.

Die Krise ist für die Investmentbank der CS noch nicht überstanden. Nach Angaben des Datenanbieters Dealogic hat die Bank dort in diesem Jahr bisher weltweit 983,2 Millionen Dollar an Gebühren eingenommen. Dies ist ein Rückgang von 57 Prozent – der stärkste Rückgang unter den Top-Ten-Investmentbanken.

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