Die Migros Bank konnte im ersten Halbjahr 2022 Ertrag und Gewinn steigern. Synergien mit der Migros-Gruppe, etwa durch die neue Kreditkarte, sollen auch in Zukunft helfen.

Die Migros Bank hat in den ersten sechs Monaten des Jahres in fast allen Bereichen den Ertrag gesteigert. Insgesamt wuchs der Geschäftsertrag um 5,4 Prozent auf 343 Millionen Franken. Der Gewinn verbesserte sich um 3,7 Prozent auf 130 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Hauptpfeiler ist nach wie vor das Zinsengeschäft. Die Kundenausleihungen lagen verglichen zum Vorjahr mit 46,4 Milliarden Franken 3 Prozent höher. Die Hypothekar-Forderungen machten davon mit 43,8 Milliarden (plus 2,7 Prozent) den Löwenanteil aus. Grosser Beliebtheit hätten sich die Saron-Hypotheken erfreut, die mit 6,3 Milliarden Franken gut 14 Prozent der gesamten Hypothekarforderungen entsprachen.

Überdurchschnittlich zugelegt hätten mit einem Wachstum von 8,7 Prozent einmal mehr die Ausleihungen an Firmenkunden.

Erfolg aus Zinsgeschäft Gewinntreiber

Man verfolge weiter eine vorsichtigen Risikopolitik, hiess es am Mittwoch. Dank der guten Entwicklung und Qualität des Kreditportfolios habe man den Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 5,7 Prozent auf 250 Millionen gesteigert, schreibt die Bank weiter.

Der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft legte um 5,6 Prozent auf 63,0 Millionen Franken zu. Die Zahl der Vermögensverwaltungs-Mandate sei um knapp 14 Prozent gestiegen.

Das Handelsgeschäft wurde durch die abgeflaute Covid-Pandemie und die gelockerten Reisebeschränkung angekurbelt. Der Erfolg stieg um 5,5 Prozent auf 23,5 Millionen Franken. Einzig der übrige Erfolg fiel um rund 7 Prozent tiefer aus.

Die Entwicklung an den Finanzmärkten ist an den um rund 13 Prozent tieferen Kundendepotwerten und den um 8 Prozent tieferen Fondsvolumen abzulesen.

Investitionen in digitale Angebote

Man wolle das Kerngeschäft stärken und die Gesamtbankstrategie weiterverfolgen, heisst es weiter. Dafür werde auch investiert. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich im Halbjahr um 6 Prozent auf 173 Millionen Franken.

Zudem will die Bank die Synergien mit der Migros Gruppe weiter ausbauen. Die im Juli lancierte neue Cumulus Kreditkarte, die jetzt von der Migros Bank herausgegeben wird, sei dafür ein Beispiel. «Wir sind stolz darauf, als Dienstleister der Migros-Gruppe unser Ökosystem Payment deutlich auszubauen, und das mit einem innovativen Produkt», kommentierte CEO Manuel Kunzelmann in der Mitteilung.

Roll-Out neues Onlinebanking

Für das zweite Halbjahr ist eine Kompletterneuerung des Online-Banking geplant. Das soll die Grundlage für den Ausbau der Direktvertriebsaktivitäten bilden und alle Online-Angebote der Migros Bank integrieren. Es sei in engem Austausch mit den Kundinnen und Kunden von der Bank selbst entwickelt worden und soll ab Herbst 2022 schrittweise ausgerollt werden.

Das Management geht davon aus, dass die Rahmenbedingungen für die Banken 2022 herausfordernd bleiben. Insgesamt gehe man von einem weiterhin soliden Wachstum aus und erwartet ein Jahresergebnis im Rahmen des Vorjahres.

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