Das deutsche Finanzinstitut verstärkt sich im Investmentbanking mit einem Experten der Credit Suisse. Die Deutsche Bank soll auch andere Kaderleute im Visier haben.

Jahrelang trug die Deutsche Bank in der Rangliste der krisengeplagten Finanzinstitute die rote Laterne. Diese zweifelhafte Ehre fällt inzwischen der Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) zu.

Während die in unserem Nachbarland grösste Bank mit einer beneidenswerten Form besticht, steckt die CS derzeit tief in der Krise und scheint sich von einem zum nächsten Debakel zu schleppen. So erstaunt es auch kaum, dass die Deutsche Bank auf dem Arbeitsmarkt eine Alternative für wechselwillige CS-Banker ist.

Wie das Online-Portal «Efinancialcareers» erfahren hat (Artikel bezahlpflichtig), vermeldet die Deutsche Bank nun einen Neuzugang aus den Reihen der CS. Es handelt sich dabei um Edward Marlow, ein ehemaliger Managing Director im Schwellenländergeschäft der Credit Suisse. Marlow habe gerade bei den Deutschbankern in London angefangen, heisst es. Bei der CS war er Leiter des Bereichs Subsahara-Afrika und Vertrieb.

Die CS bereits das zweite Mal verlassen

Laut dem Bericht verlässt Marlow die CS bereits zum zweiten Mal. Im Jahr 2010 war er dort für etwas mehr als ein Jahr tätig, bevor er zur britischen Investmentbank Renaissance Capital wechselte. Im Jahr 2015 kehrte er zur Schweizer Bank zurück und arbeitete weitere siebeneinhalb Jahre bei der Credit Suisse.

Marlow sei indes nicht der einzige CS-Mitarbeiter, den die Deutsche Bank im Visier habe. So heisst es, dass das deutsche Finanzinstitut auch Ruchir Sharma, den in Singapur ansässigen Leiter des Devisenhandels in der Region Asien-Pazifik, anstellen wolle. Ein Auge haben die Deutschbanker offenbar auch auf Paul Bajer geworfen, den ehemaligen Leiter der Kreditstrukturierung der CS, sowie auf Brian Connors, der bei der Bank den Handel mit Investment-Grade-Anleihen leitete.

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