Auf Yuh folgt Zak: Nun buhlen bereits zwei Schweizer Applikationen mit höheren Zinsen um Spargelder.

Die Banking-App Yuh hatte bereits vergangenen August die Zinsen auf Sparguthaben auf 0,5 Prozent erhöht. Nun zieht Zak nach, die Applikation der schweizweit tätigen Bank Cler. Per 1. Oktober steigt der Zinssatz auf dem Zak-Konto auf 0,3 Prozent bis zu einem Guthaben von 25’000 Franken, und beim Vorsorgekonto bis auf 0,25 Prozent.

Wie es am Dienstag hiess, werden auf das gleiche Datum hin auch keine Guthabengebühren mehr belastet. Die Bank Cler prüft derweil weitere Zinsanpassungen in ihrem Kontosortiment.

Marge in Gefahr

Cler reagiert damit auf das Ende der Negativzinsen in der Schweiz, nachdem die Schweizerischen Nationalbank (SNB) vergangenen Donnerstag den Leitzins auf 0,5 Prozent angehoben hat. Das Vorhaben der Neobanken ist klar: Die besseren Zinsen sollen Kundinnen und Kunden in Scharen anlocken. Durch digitales Onboarding wird ihnen der Wechsel möglichst leicht gemacht.

Der Vorstoss aus der Welt der Fintechs bringt die traditionellen Akteure unter Zugzwang. Wie finews.ch analysierte, fällt es ihnen aber aufgrund der Fristigkeiten in ihren Bilanzen schwer, unmittelbar die Sparzinsen zu erhöhen, ohne Marge zu opfern. Anderseits ist unklar, wie treu Bankkunden noch sind und wie schnell es Lockangeboten gelingt, Sparer anzuziehen. Damit würden diese Gelder den bisherigen Hausbanken bei der Refinanzierung des Kreditgeschäfts fehlen.

Bisher nur bei den Strafzinsen schnell

Bisher haben sich die meisten etablierten Banken nur mit der Abschaffung von Strafzinsen auf den SNB-Entscheid von vergangener Woche reagiert. Institute wie Valiant und WIR zählen zu den wenigen, die auch gleich die Sparzinsen erhöhten.

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