Der ehemalige Goldman-Sachs-Banker David Wildermuth stellt das Risikomanagement der Credit Suisse neu auf. Zwei neue Kader kommen dabei ebenfalls von der Wallstreet-Bank.

Nach einer Reihe von Skandalen hatte die Credit Suisse (CS) im vergangenen Sommer David Wildermuth als neuen Risikochef (CRO) von der amerikanischen Konkurrentin Goldman Sachs geholt. In der Folge hat Wildermuth hat nun zwei Schlüsselpositionen mit Managern seines alten Arbeitgebers besetzt, wie das britische Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf ein bankinternes Schreiben berichtete. Der Inhalt des Memorandums wurde auf Anfrage von der Bank bestätigt.

Neu wird demnach Nicolas Friedman per 4. November als Risikochef für Investment Banking & Capital Markets (IBCM) der Schweizer Bank berufen, wie es in dem Memo heisst. Friedman werde von New York aus arbeiten. Er kommt von Goldman Sachs und war dort Leiter Kreditrisiko für die Global Markets Division. Ein weiterer Neuzugang von Goldman sei Craig Bricker, der die Kontrolle über eine neue Risikoanalyse- und -lösungsgruppe zu übernehmen soll. Das werde laut Wildermuth eine «Schlüsselkomponente für die Transformation» sein.

Von der Investmentbank in die Vermögensverwaltung

Zudem wechselt Ben Wilkinson als Risikochef von der Investmentbank der CS ins Wealth Management. Greg Frenzel wurde zum Chief Credit Risk Officer befördert. Die Schweizer Bank habe zudem ein neues Team geschaffen, das sich unter anderem auf Reputationsrisiken konzentriert, nachdem eine Reihe von Skandalen den Aktienkurs der Bank in den vergangenen beiden Jahren stark belastet hatte, so der Bericht.

Thomas Herrmann wurde zum Leiter des neu gegründeten Corporate-Risk-Teams ernannt, das Reputations-, Nachhaltigkeits- und Klimarisiken bündelt, wie weiter aus dem Memo hervorgehe. Anne-Claude Rouiller wird globale Leiterin des Reputationsrisikos und berichtet an Herrmann.

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