Bei der UBS bereitete er eine prominente Übernahme in Frankreich vor. Nun hat die Konkurrentin Oddo BHF den Strategen von der Schweizer Grossbank zu sich geholt.
Die französisch-deutsche Bankengruppe Oddo BHF hat die Ernennung von Sylvain Juillard (Bild unten) zum Leiter des Bereichs Mergers & Acquisitions sowie Corporate Governance bekannt gegeben. Dies ging aus einer Mitteilung des auch und in der Schweiz aktiven Finanzunternehmens vom Montag hervor.
Den Posten, auf dem er das strategische Wachstum der Gruppe und künftige Übernahmen verantwortet, hat der Franzose bereits Anfang vergangenen Oktober angetreten. Juillards Fachwissen und seine Erfahrungen im Bankwesen seien für die Entwicklung der Gruppe «von unschätzbarem Wert», frohlockte Oddo BHF in der Meldung.
Sylvain Juillard (Bild: Oddo BHF)
Zugang zu exklusivem Club
Tatsächlich hat sich der Absolvent einer französischen Grande Ecole bei der UBS mit einer damals viel beachteten Akquisition einen Namen gemacht. Als Stabsberater des Länderchefs von UBS France und Leiter Strategie war er mit involviert in die Übernahme der Banque Leonardo France, die der Finanzgruppe Leonardo in Mailand gehört hatte. Mit Leonardo gingen die Schweizer anschliessend ein Joint-Venture zur Gründung von UBS La Maison de Gestion ein, welche ausschliesslich eine superreiche Klientel in Frankreich bedienen sollte.
Besonders interessant wurde der Deal durch einen Minderheitsaktionär der Banque Leonardo, nämlich den exklusiven Milliardärs-Investorenclub «La Maison», wo Grössen wie die Industriellen-Familie Dassault, Michel David-Weill (Eurazeo) und der italienischstämmige Bündner Carlo De Benedetti verkehrten. Mit dem Joint-Venture durfte sich die UBS erhoffen, Zugang zu diesem erlauchten Kreis zu erhalten.
Im vergangenen Mai hat die UBS nun 100 Prozent der Firma übernommen.
Ein «belle aventure»
«Was für ein schönes Abenteuer», blickt Julliard auf dem Karriere-Netzwerk Linkedin auf die neun Jahre bei der Schweizer Grossbank zurück. «Die Gruppe in Frankreich wurde ausserdem um eine Vermögensverwaltung-Gesellschaft erweitert, UBS La Maison de Gestion, deren Expertise auf dem Markt weithin anerkannt ist.» Gut möglich, dass sich Oddo BHF nun ebenfalls so illustre Zukäufe von der neuen Kraft erhofft.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.57%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.99%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.55%
