Um die krisengeschüttelte Schweizer Fondsfirma GAM ist ein bemerkenswerter Bieterstreit entbrannt. Nun ergreifen auch noch die Fondsmanager Partei.

Ist es ein Zeichen der Verzweiflung angesichts der immer neuen Kritik am geplanten Verkauf von GAM? Wie das Fondshaus am Dienstag mitteilte, stellen sich nun auch leitende Fondsmanager hinter das Ansinnen.

«Die Senior-Portfoliomanager von GAM Investments haben deutlich gemacht, dass sie die Entscheidung des Verwaltungsrats von GAM, das Angebot von Liontrust Asset Management für alle GAM-Aktien zu empfehlen, nachdrücklich unterstützen.»

Lieber Verkauf als Turnaround

Dies haben die Fondsmanager offenbar in einem Schreiben an den Verwaltungsrat der eigenen Firma so formuliert. Damit reagierten sie auf «Medienberichte, in denen verschiedene Quellen das Angebot von Liontrust für GAM in Frage gestellt haben.»

Die Parteinahme der Investmentprofis ist insofern bemerkenswert, als auch sie mit dem geplanten Verkauf an die britische Konkurrentin Liontrust Unsicherheiten entgegengehen. Sie ziehen dies aber offenbar einem Turnaround aus eigener Kraft vor, wie dies die Gruppen um die Gesellschaften NewGAMe und Taure Invest vorhaben. Das Wort der Fondsverwalter hat dabei Gewicht: Ohne sie ist das aktive Asset Management, mit dem GAM wirbt, toter Buchstabe.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.29%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
pixel