Mit dem Verkauf der Fondsverwaltungsdienstleistungen hat das Schweizer Fondshaus eine weitere Etappe zur Übernahme durch Liontrust erreicht.


Das Schweizer Fondshaus GAM hat eine endgültige Vereinbarung über den Verkauf seiner verlustbringenden Fondsverwaltungsdienstleistungen für Drittfonds (FMS) in Luxemburg und der Schweiz an die Carne Group getroffen.

Der Verwaltungsrat von GAM ist überzeugt, dass die Transaktionen im Interesse aller Anspruchsgruppen von GAM sind und einen wichtigen Bestandteil der Implementierung der strategischen Überprüfung des Verwaltungsrats darstellen, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

15 Millionen aus dem Verkauf

Gemäss den Angaben beträgt der vorläufige Kaufpreis, der die reduzierten verwalteten Vermögen (AuM) und den verlustbringenden Charakter der FMS-Geschäftseinheiten widerspiegelt, 2,25 Millionen Franken für das Luxemburger Geschäft und 0,5 Millionen Franken für das Schweizer Geschäft.

Zusätzlich würden 12,1 Millionen Franken regulatorisches Kapital freigesetzt und von GAM einbehalten, was zu einem positiven finanziellen Gesamtbeitrag für GAM von rund 15 Millionen Franken führe.

Abschluss im vierten Quartal

Nach Abzug von gemeldeten Kundenverlusten beliefen sich die AuM per 31. Mai 2023 auf 36,4 Milliarden Franken. Der laufende Umsatz beläuft sich unter Berücksichtigung dieser gemeldeten Kundenverluste auf rund 10,25 Millionen Franken pro Jahr.

Der Abschluss der Transaktionen wird für das vierte Quartal 2023 erwartet.

Vorbedingung für Übernahme

Die Bekanntgabe des Verkaufs ist ein wesentlicher Schritt zur Erfüllung einer Bedingung des Umtauschangebots von Liontrust Asset Management für alle sich im Publikum befindenden Aktien von GAM.

Der GAM-Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionären einstimmig das Angebot von Liontrust, wie auch finews.ch berichtete.

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