EFG International kann einen weiteren Coup feiern: Der frühere Chef der britischen Tochtergesellschaft von Credit Suisse springt zur Zürcher Privatbank über.
Christian Berchem wird neuer Länderchef von EFG International in Grossbritannien sowie CEO der dortigen Tochterfirma EFG Private Bank Limited in London. Dies teilt die in Zürich beheimatete Privatbank am Dienstag mit. Berchem wird seine neuen Funktion am 4. Dezember antreten, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen.
Ansage von Boris Collardi
Berchem wird dabei Nachfolger von Richard Thomas. Dieser habe sich entschieden, nach mehr als vier Jahren von seiner Funktion zurückzutreten, um «andere Möglichkeiten zu verfolgen», wie es weiter hiess. Der Neuernannte wird direkt an Giorgio Pradelli berichten, CEO von EFG International, sowie an den Verwaltungsrat der Grossbritannien-Tochter.
Mit der Ernennung Berchems gelingt EFG ein weiterer Fischzug bei der Konkurrentin Credit Suisse (CS), die von der UBS übernommen worden ist. Dies, nachdem das Institut bereits kräftig bei der Grossbank gewildert hat. So sollen von den insgesamt rund 50 Kundenberaterinnen und -beratern, welche die Privatbank im ersten Quartal engagiert hat, 30 bis 40 Prozent von der CS stammen. EFG-Verwaltungsrat Boris Collardi erklärte kürzlich, die Bank werde auch weiterhin aktiv um Personal von der Konkurrenz werben.
Ausbau vorantreiben
Bei der CS war Berchem bisher ebenfalls für das britischen Private-Banking-Geschäft und die dortigen Niederlassung zuständig.
Bevor er 2017 zur Grossbank stiess, war er in verschiedenen leitenden Positionen bei der britischen Grossbank Barclays tätig gewesen, unter anderem als Leiter von deren Private Bankin in London. Weitere Karrierestation markieren die US-Banken J.P. Morgan, Merrill Lynch, Morgan Stanley und die Beratungsfirma KPMG. Berchem ist deutscher, kanadischer und britischer Staatsbürger.
EFG-Chef Pradelli liess sich am Dienstag zitieren, er sei überzeugt, dass Berchem das britische Buchungszentrum erfolgreich ausbauen und das weitere Wachstum des Geschäfts in einem der weltweit wichtigsten Private-Banking-Märkten der Welt vorantreiben werde.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.53%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.99%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.01%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.58%
