Eigentlich will die UBS im Private Banking global zulegen. Doch nun stehen in Asien Berichten zufolge mindestens 100 Stellen auf der Kippe.

Kundenberater im Wealth Management der UBS müssen sich eigentlich keine Sorge machen: Die kombinierte Grossbank hat auch während der Integration der Credit Suisse (CS) Verwendung für sie, will das Institut im Private Banking doch dereinst 5 Billionen Dollar an Kundengeldern verwalten.

Der lange Schatten Chinas

Insofern überraschen die Meldungen der Agenturen «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) und «Reuters» aus Asien: Den unbestätigten Berichten zufolge plant die UBS bis kommenden November den Abbau von mindestens 100 Stellen und die Streichung von Funktionen in der Vermögensverwaltung in Hongkong und Singapur. Betroffen ist offenbar vorab von der CS übernommenes Personal; doch diesmal dürfte es nicht primär um den Abbau von Doppelspurigkeiten im Betrieb gehen.

Vielmehr spiegle der Schritt den Versuch der Bank wider, der gedämpften Kundenaktivität und der Wachstumsschwäche in der einstigen Boomregion zu begegnen, hiess es. Chinas Wirtschaftsentwicklung und die Auswirkungen eines riesigen Geldwäscherei-Skandals in Singapur, dem bevorzugten «sicheren Hafen» für vermögende Asiaten, deuten auf eine Verlangsamung der Zuflüsse ins Banking hin.

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