Postfinance: Kommt alles doch nicht so schlimm?

Postfinance kündigte im Juni einen umfassenden Stellenabbau an. Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens klingt es nun nicht mehr ganz so schlimm.

Es war eine Hiobsbotschaft für die Mitarbeitenden des gelben Riesen: Bis Ende November dieses Jahres sollten 141 Kündigungen ausgesprochen werden und bis zu 73 arbeitsvertragliche Anpassungen getätigt werden. Dies teilte das Unternehmen Anfang Juni mit. Der Grund: Die Herausforderungen eines volatilen Marktumfelds, Unsicherheiten bei Anlegern sowie ein schwieriges Zinsumfeld, hiess es damals in der Medienmitteilung

Mittlerweile ist das Anfang Juni gestartete Konsultationsverfahren zur neuen Organisationsstruktur ab 1. Dezember 2025 und zu den damit verbundenen Vertragsänderungen oder -auflösungen abgeschlossen. Das Fazit: Postfinance rechnet neu mit einem Abbau von bis zu 130 Stellen, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Konsultationsverfahren, Frühpensionierung und natürliche Fluktuation

Die Reduktion ist auf Vorschläge aus dem Konsultationsverfahren und sowie die Berücksichtigung der natürlichen Fluktuation zurückzuführen. Der Stellenabbau betrifft grösstenteils zentrale Verwaltungsfunktionen in Bern.

Aufgrund eines Angebots zu Frühpensionierungen mit finanzieller Unterstützung und der noch zu erwartenden natürlichen Fluktuation könnten bis Ende November zudem voraussichtlich weitere Kündigungen vermieden werden, schreibt Postfinance. 

«Im Namen der Geschäftsleitung bedanke ich mich bei unseren Mitarbeitenden für die differenzierten und durchdachten Vorschläge und ihr aktives Mitwirken am Konsultationsverfahren. Dieses Engagement ist eine starke Basis, um Postfinance als kundenverbundenes Unternehmen auf dem Markt zu positionieren und unseren Kunden den bestmöglichen Service für ihre finanziellen Bedürfnisse zu bieten», sagt CEO Beat Röthlisberger.