Der Goldpreis hat in den letzten Monaten stagniert. Schuld daran seien Spekulanten, heisst es. Es gibt aber noch Goldinvestments, die hohe Gewinne in Aussicht stellen.

Während die grosse Goldhausse vorüber zu sein scheint, steht einem Aufstieg bei Goldaktien nichts im Wege. Dies sehen die Experten der auf Rohstoffe spezialisierten Firma Craton Capital so. «Wir gehen inzwischen von einer negativen Blase bei Goldaktien aus», sagt Markus Bachmann, CEO von Craton Capital gegenüber dem Branchenportal «Institutional Money».

Der Goldpreis habe in diesem Jahr trotz Schwankungen noch um sechs Prozent zunehmen können. Aktien auf Goldminen konnten hingegen nicht mit dem positiven Markttrend mithalten und mussten Kursrückgänge im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen. Für Bachmann mitunter ein Grund, in die Goldunternehmen zu investieren.

Keine Gefahr von Preissturz

«Die Gesamtausgaben für eine Unze (31,1 Gramm) Gold der Unternehmen in unserem Fonds liegen im Durchschnitt bei rund 1'100 Dollar. Die Unternehmen sind beim jetzigen Goldpreis von rund 1'650 Dollar hoch profitabel und werden selbst bei nachlassendem Marktpreis weiter gut verdienen», so Bachmann weiter.

Eine Gefahr, dass der Goldpreis in absehbarer Zeit einbrechen und damit auch die Rentabilität von Goldminen mit in die Tiefe ziehen würde, besteht laut Bachmann indes nicht. Die anhaltende Schuldenkrise und die Politik des billigen Geldes, die von vielen Zentralbanken verfolgt werde, führe zu einem Abwertungskampf. Aus diesem wird Gold als Sieger hervorgehen – und damit verbunden auch die Goldminen.

Stabile Aussichten

Eine ähnliche Prognose geben die Experten von EFG Financial Products aus: Sie haben in jüngster Vergangenheit eine kleine Kurskorrektur des Goldes festgestellt. Diese sei hauptsächlich durch Spekulanten ausgelöst worden, die mit der Hausse an den Aktienmärkten wieder aus dem Gold ausgestiegen seien und ihr Geld in Aktien investiert hätten, schreiben sie.

Daher sei zu erwarten, dass der «Hype» um das Edelmetall nun bald vorüber sei. Käufer von physischem Gold würden indessen wieder in den Markt zurückkehren und den Preis stabilisieren.

Starke Performance in der letzten Woche

Gold habe in der letzten Woche einen Aufwärtsschub erlebt, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der dänischen Saxo Bank. «Das lag einerseits an neuen Spekulationen über eine weitere Liquiditätsbereitstellung seitens der US-Notenbank. Andererseits haben neueste Prognosen des GFMS, wonach Gold bis 2013 einen Wert von 2'000 US-Dollar pro Feinunze erreichen könnte, dem gelben Edelmetall neuen Auftrieb gegeben – mit plus 2,3 Prozent gehört Gold zu den besten Wochenperformern», so Hansen.