Jetzt ist es offiziell: Die Traditionsbank macht einen grossen Sprung – bald wird mehr als die Hälfte ihrer Kunden aus Schwellenländern stammen.

Julius Bär übernimmt das «International Wealth Management»-Geschäft der Bank of America ausserhalb der USA und Japan. Die IWM-Einheit verwaltet derzeit Vermögen von 81 Milliarden Franken und beschäftigt gut 2000 Personen, darunter über 500 Finanzberater.

Rund zwei Drittel der von IWM verwalteten Vermögen stammen von Kunden aus Asien (mehr als die Hälfte), Lateinamerika und dem Mittleren Osten.

Am Ende: 251 Milliarden Franken Kundenvermögen

Die Transaktion, eine Kombination von Übernahmen rechtlicher Einheiten und von Geschäftsaktivitäten, sollte per Ende der zweijährigen Integrationsphase voraussichtlich in zusätzlichen verwalteten Vermögen zwischen 57 und 72 Milliarden resultieren, schätzt Julius Bär. Rund zwei Drittel davon kommen aus Wachstumsmärkten. Am Ende wären mehr als die Hälfte der von Julius Bär verwalteten Vermögen in Schwellenländern beheimatet.

Bei 72 Milliarden transferierten Vermögen würden die derzeit von Julius Bär verwalteten Assets am Ende um rund 40 Prozent auf 251 Milliarden und das Total der Kundenvermögen auf rund 341 Milliarden Franken ansteigen.

«Führende Position im globalen Private Banking»

«Diese Akquisition bringt uns in unserer Wachstumsstrategie einen grossen Schritt weiter und wird Julius Bärs führende Position im globalen Private-Banking-Geschäft deutlich ausbauen», sagt Konzernchef Boris Collardi. «Dank der grossen Übereinstimmung und Komplementarität der beiden Geschäftsmodelle wird nach erfolgter Integration eine neue Referenz im Private Banking geschaffen, mit einem leistungsfähigen Angebot für alle Kunden. Damit wird auch die Attraktivität von Julius Bär als bevorzugter Arbeitgeber in der Private-Banking-Industrie verstärkt.»

Auf einen Blick: Die Hierarchie der Schweizer Privatbanken nach dem IWM-Kauf von Julius Bär

Privatbanken.Tabelle3

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.42%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.16%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.93%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.26%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.24%
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