Druck aus dem Aktionärskreis veranlasst die Bank Julius Bär, die angekündigte Kapitalerhöhung auf das Notwendigste zu beschränken.

Ursprünglich wollte Julius Bär im Zuge des Kaufs des «International Wealth Management»-Geschäfts der Bank of America/Merrill Lynch 1 Milliarde Franken durch Ausgabe neuer Aktien beschaffen. Nachdem aus dem Kreise von Aktionären jedoch Opposition gegen dieses Volumen laut geworden ist, buchstabiert die Schweizer Bank nun zurück.

750 Millionen statt 1 Milliarde frisches Kapital

Der auf den 19. September einberufenen ausserordentlichen Aktionärsversammlung wird nun eine reduzierte Erhöhung von genehmigtem Kapital beantragt. Das Gesamtvolumen des geplanten Bezugsrechtsangebots wird neu noch 500 Millionen Franken betragen, anstelle von 750 Millionen Franken wie ursprünglich angekündigt.

Zusätzlich werden Aktien im Gegenwert von 240 Millionen Franken unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre geschaffen. Diese sind Teil des Kaufpreises und gehen direkt an die Bank of America.

Strategische Flexibilität eingeschränkt

Die ursprünglich angekündigte Eigenkapitalerhöhung von weiteren 250 Millionen Franken «für künftige strategische Flexibilität» wird der ausserordentlichen Generalversammlung deshalb nicht vorgeschlagen, schreibt Julius Bär in einem Communiqué.

Julius Bär gilt als die führende Private-Banking-Gruppe der Schweiz. Sie ist ausschliesslich auf die Betreuung und Beratung von Privatkunden ausgerichtet. Die Bankgruppe betreute per Ende Juni 2012 Kundenvermögen von insgesamt 269 Milliarden Franken, inklusive verwalteter Vermögen von rund 179 Milliarden Franken.

 

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