Schweizer CFOs sind nach dem Ja der Masseneinwanderungsinitiative verunsichert. Dies ergab eine Umfrage von Deloitte.

Von den über 100 befragten Finanzchefs aus allen Branchen befürchtet eine grosse Mehrheit negative Folgen der Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung». Dies ergab eine Umfrage der Prüfungs- und Beratungsfirma Deloitte Schweiz, durchgeführt kurz nach dem Volksentscheid.

Zu den möglichen Folgen befragt, zeigt sich folgendes Bild:

  • Torschluss-Aktivismus: Ein Fünftel planen eine verstärkte Rekrutierung von ausländischen Fachkräften vor dem möglichen Ende der Personenfreizügigkeit. Mehr als ein Drittel bereiten sich auf die Einführung eines Kontingentsystems vor. Hingegen werden Investitionen in der Schweiz von nur 17 Prozent der Befragten aufgeschoben.
  • Rückgang, allgemein: 88 Prozent rechnen mit negativen Konsequenzen für die Schweiz, und nur 6 Prozent erwarten positive Folgen.
  • Rückgang, konkret: Über zwei Drittel sehen auch negative Konsequenzen auf ihr eigenes Unternehmen zukommen. Nur 29 Prozent erwarten keinen Einfluss auf die eigene Geschäftstätigkeit.
  • Planung jetzt: Befragt nach den Handlungsoptionen reagieren 60 Prozent der Finanzchefs bereits jetzt, während 40 Prozent abwarten bis weitere Einzelheiten zur Umsetzung der Initiative bekannt werden.

Die am häufigsten befürchteten Nachteile sind laut der CFO-Kurzumfrage ein schlechterer Marktzugang in die EU-Länder und Schwierigkeiten bei der Personalsuche. «Von Panik zu sprechen wäre jedoch falsch. Die Devise der meisten CFOs lautet nun, einen kühlen Kopf zu bewahren und vorauszuplanen», kommentiert Michael Grampp, der Chefökonom bei Deloitte in der Schweiz und Leiter der CFO-Umfrage.

  • Die vollständigen Resultate der 19. CFO-Quartalsumfrage werden in der zweiten Aprilhälfte veröffentlicht.
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