Die Arbeitslosigkeit in der Bankbranche hat auch im Schlussquartal 2016 weiter zugenommen. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen und Bankbereichen sind teils markant.

Im Vierten Quartal 2016 haben die Schweizer Banken 2'314 Vakanzen gemeldet. Damit hat sich die Quote der offenen Stellen gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozenpunkte verschlechtert, wie der vierteljährlich erscheinenden Erhebung «Arbeitgeber Banken Monitor» zu entnehmen ist. 

Vor allem in der Region Nordwestschweiz hat sich die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen verringert, und zwar von 3,2 Prozent im dritten Quartal auf 2,7 Prozent im Schlussquartal. In Zürich, dem grössten Schweizer Finanzplatz, haben die offenen Stellen um 0,2 auf 1,6 Prozent abgenommen (siehe Grafik unten).

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Mehr arbeitslose Banker

Durchschnittlich ist die Anzahl der arbeitslosen Banker in der Schweiz auf 2'551 Personen geklettert, wie der Erhebung weiter zu entnehmen ist. Das entspricht einem leichten Anstieg der Arbeitslosenquote im Vergleich zum dritten Quartal um 0,1 auf 2,1 Prozent. Damit liegt die Bankbranche aber nach wie vor deutlich unter dem schweizweiten Durchschnitt von 3,4 Prozent.

Regional betrachtet verzeichnen nach wie vor die Région Lémanique und die Nordwestschweiz die höchsten Arbeitslosenquoten mit 3,4 beziehungsweise 2,5 Prozent (siehe Grafik unten). Gegenüber dem 3. Quartal hat die Arbeitslosigkeit in diesem beiden Regionen je um 0,1 Prozent zugenommen. 

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Kampf um Vertriebsstellen

Deutliche Unterschiede zeigen sich auch innerhalb der verschiedenen Bankbereiche. Am stärksten verändert hat sich der Kernbereich Banking (bankspezfisiche Berufe). Hier ist der Überhang an offenen Stellen im dritten Quartal 2016 einem Überhang an Arbeitslosen im Schlussquartal gewichen.

Besonders schwer haben es Banker im Vertrieb (Sales). Hier kämpfen 289 Arbeitslose um 95 offene Stellen. Auch in den Bereichen Marketing, Werbung und Communications sowie im Personalwesen (HR) gibt es ein Überhang an Stellensuchenden (siehe Grafik).

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Interessant: In den rückwertigen Diensten (Backoffice) gibt es einen leichten Überhang an offenen Stellen – dies war bereits im dritten Quartal der Fall. Die ist insofern überraschend, weil die Banken vor allem in diesem Bereich auf der Kostenbremse stehen und Mitarbeiter zunehmend durch Technologien ersetzen.

Nicht zuletzt präsentiert sich auch die Lage für die Chefs nicht so bedrohlich. Die Manager können bei der Jobsuche ebenfalls auf einen Angebots-Überhang zählen.

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