Der automatische Austausch von Bankkunden-Daten geht nicht nur von der Schweiz ins Ausland. Das hat massive Auswirkungen auf die Selbstanzeigen.

Konnte 2017 als Vorbreitungsjahr genutzt werden, gilt es seit diesem Januar definitiv ernst. Von nun an müssen Schweizer Banken (via die Eidgenössische Steuerverwaltung) automatisch Kundendaten an die Steuerbehörden von 38 Staaten verschicken – ein noch nie dagewesenes Unterfangen.

Bereits 2019 wird der automatische Informationsaustausch (AIA), der die grenzüberschreitende Steuerhinterziehung verhindern soll, dann auf weitere 41 Staaten ausgedehnt.

Rekord in Zürich

Doch die Informationen fliessen nicht nur in eine Richtung. Mit dem AIA erhalten die hiesigen Steuerbehörden ebenfalls Daten über Schweizer Kunden aus dem Ausland zugespielt. Das zeitigte in den letzten Monaten dramatische Folgen. Schweizer Steuerflüchtlinge drängten geradezu Richtung Selbstanzeige; laut der Finanzdirektion des Kantons Zürich etwa haben 6'150 Steuerpflichtige bisher unversteuerte Vermögen angemeldet.

Das sind dreimal so viele wie 2016, das in Zürich diesbezüglich schon als Rekordjahr galt. Wie es weiter hiess, hat das Finanzdepartements nun eigens das für die Selbstanzeigen zuständige Team ausgebaut. «Die ausserordentliche Zunahme ist auf den bevorstehenden Start des grenzüberschreitenden Automatischen Informationsaustauschs (AIA) zurückzuführen», ist sich die Behörde sicher.

Auch Luzern profitiert

Laut dem Bericht wurde so zusätzliche 1,33 Milliarden Franken für den Kanton Zürich sichtbar gemacht. Besonders gross war 2017 die Zahl der gemeldeten italienischen, portugiesischen und spanischen Liegenschaften, die häufig in Verbindung mit einem in der Schweiz ebenfalls nicht deklarierten Konto stehen. Ausländische Liegenschaften müssen im Gegensatz zu ausländischen Konten in der Schweiz zwar nicht versteuert, aber trotzdem in der Steuererklärung aufgeführt werden.

In Luzern spricht man immerhin von 15,5 Millionen Franken, wie die Agentur «Reuters» berichtete. Die Daten von anderen Ständen fehlen.

Im Jahr 2010 wurde schweizweit festgelegt, dass erstmalige Selbstanzeigen straflos bleiben. Allerdings müssen die Steuern zehn Jahre zurück bezahlt werden.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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