Der zu GAM gehörende Algo-Trader Cantab hat ein rabenschwarzes Jahr. Für den in der Krise steckenden Schweizer Asset Manager verschlimmert sich die Lage. 

Cantab, der von Wissenschaftern und Computern gesteuerte Hedgefonds, liegt in diesem Jahr mit über 30 Prozent im Minus. Der Oktober war mit einem Verlust von 6 Prozent besonders schwach, wie die britische Finanznachrichtenseite «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) aus Hedgefonds-Daten der HSBC zitiert. Eine Sprecherin von GAM wollte keine Stellungnahme abgeben. 

GAM kaufte das Unternehmen vor zwei Jahren für 217 Millionen Dollar, war aber diesen Sommer bereits gezwungen, einen Abschreiber von 59 Millionen Franken vorzunehmen. Die missglückte Übernahme von Cantab ist ein Puzzleteil im Gesamtbild bei GAM.

Bonusversprechen für Fondsmanager

Der Asset Manager steckt nach der Suspendierung eines Fondsmanagers und Milliardenverlusten auf den verwalteten Vermögen in einer Existenzkrise. Vor zwei Wochen nahm CEO Alex Friedman den Hut. 

Nachdem sich Verkaufsgerüchte gebildet haben, bemüht sich GAM angeblich, weitere wichtige Fondsmanager mit Bonusversprechen bei der Stange zu halten. 

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