Das wegen administrativen Unregelmässigkeiten in die Schlagzeilen geratene Fintech Revolut hat sich einen altgedienten Fachmann geangelt. Er soll die ramponierte Glaubwürdigkeit des Unternehmens wieder ins Lot bringen. 

Revolut, ein britisches Vorzeige-Startup im Bereich Smartphone-Banking, setzte sich unlängst in die Nesseln, nachdem ruchbar wurde, dass es regelmässig die Geschäftsbedingungen geändert, angeblich mit falschen Devisenkursen operiert und zu geringe Vorkehrungen getroffen habe, um zweifelhafte Gelder abzuwehren.

Dies rief in der Folge sogar die britische Finanzmarktaufsicht Financial Conduct Authority (FCA) auf den Plan, wie auch finews.ch berichtete

Zurück auf den Pfad der Tugend

Als Reaktion darauf hat Revolut nun diverse personelle Veränderungen auf der Führungsetage vollzogen und darüber hinaus einen langjährigen Finanzfachmann an Bord geholt: Der Schotte Martin Gilbert soll das Mitte 2015 gegründete Unternehmen wieder auf den Pfad der Tugend bringen, wie am Wochenende verschiedene britische Medien meldeten

Gilbert ist Co-CEO von Standard Life Aberdeen, einem Unternehmen, das 2017 aus der Fusion von Standard Life und Aberdeen Asset Management entstanden ist. Er war 1983 Mitgründer von Aberdeen Asset Management und zählt zu den profiliertesten Personen in der Branche. Er betätigte sich auch schon als Autor in der Rubrik finews.first.

Expansion in die Schweiz

Zusammen mit den ebenfalls neu engagierten Verwaltungsräten Bruce Wallace (Ex-Silicon Valley Bank) sowie Caroline Britton (Ex-Deloitte) soll Gilbert dazu beitragen, dass Revolut in Compliance-Fragen sowie in der getreuen Unternehmensführung (Corporate Governance) Ansprüchen gerecht wird. Dies dürfte denn auch zwingend sein, will doch das Unternehmen in absehbarer Zeit in weitere Länder expandieren, unter anderem in die Schweiz und nach Singapur.

 

 

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