Die Genfer Anbieterin von Bankensoftware Temenos hat seit März einen neuen CEO. Falls dieser seine Ziele erreicht, wird er den Konkurrenten Avaloq damit überflügeln. 

Das Genfer Unternehmen Temenos und die Zürcher Avaloq liefern sich seit Jahren einen Kampf um das Geschäft mit der IT der Schweizer Banken. Der neue CEO von Temenos, Max Chuard, hat am Dienstag die Zielsetzungen für sein Unternehmen veröffentlicht. 

Aus den Vorgaben, welche Chuard seinen Leuten gesetzt hat, wird deutlich, wie gross der Vorsprung von Temenos auf den Konkurrenten Avaloq ist. Zwar ist Temenos auch am Umsatz gemessen das grössere Unternehmen – entscheidend ist allerdings der Vorsprung in der Profitabilität. 

Höhere Latte

Während Avaloq-CEO Juerg Hunziker im Interview mit finews.ch noch der Hoffnung auf das baldige Erreichen einer Marge von 20 Prozent Ausdruck verlieh, hat sich Chuard die Latte bei 36 Prozent gelegt. Bereits 2018 schaffte Temenos eine Marge von 31,5 Prozent, wobei nicht klar ist, ob sich diese Kennzahlen genau auf dieselbe Weise eruiert werden. 

Zwar hat Chuard (Bild unten), der bis März Finanzchef war, das Unternehmen nicht neu Erfunden. Laut den Aktienanalysten von Vontobel zeigen die Ziele allerdings, dass die Firma weiterhin starke Wachstumsambitionen hat. 

max chuard

Auch in diesem Bereich geben sich die Genfer selbstbewusster als ihr Zürcher Konkurrent, welcher bis vor Kurzem noch mit Altlasten zu kämpfen hatte. Während Hunziker 2020 mit einem Umsatzwachstum im «hohen einstelligen Prozentbereich» rechnet, will die Konkurrenz mit 10 Prozent bis 15 Prozent jährlich davonziehen.  

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.3%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.9%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.38%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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