Die Finma wurde 2009 inmitten der Wirren der Finanzkrise gegründet. An einem Anlass erläuterte Mark Branson, der Chef des Schweizer Finanzregulators, was er aus dieser Zeit gelernt hat.

Vor bald elf Jahren nahm die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) als Regulator des gesamten Finanzplatzes offiziell ihre Tätigkeit auf. Obwohl die Rettung der UBS damals bereits in trockenen Tüchern war, geriet der Finanzplatz auch danach mehrere Male in Schieflage, wie sich der heutige Finma-Direktor Mark Branson in einem Vortrag in Zürich erinnerte.

Die Lieferung von Kundendaten an die US-Steuerbehörden musste die Finma bereits Anfang 2009 absegnen. Es folgten der Milliardenverlust des UBS-Händlers Kweku Adoboli, der Skandal um die Manipulation der Währungsmärkte und die tiefe Verstrickung von Schweizer Banken in den gross angelegten Diebstahl von Geldern aus dem malaysischen Staatsfonds 1MDB.

Viele dieser Dramen hat Branson, der Anfang 2010 von der UBS zur Finma wechselte, hautnah miterlebt. Nach einer Dekade erläuterte er vor Publikum deshalb seine vier wichtigsten Erkenntnisse:

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.57%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.01%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel