Nur gut sechs Monate nach der Eröffnung einer Niederlassung in Zug hat der russische Rohstoffhandels-Ableger der Sberbank in Zug ein milliardenschweres Portfolio aufgebaut.

Die russische Sberbank eröffnete im Mai 2020 einen Ableger in Zug, wie auch finews.ch berichtete. Das Büro ist seither spezialisiert auf den Handel mit physischen Rohstoffen. Inzwischen kann das Unternehmen auch einen ersten Erfolg vermelden.

Dank verschiedener Transaktionen in den Bereichen Energie, Landwirtschaft und Basismetalle gelang es der Sberbank-Tochter, ein Portfolio von rund 3 Milliarden Dollar (rund 2,6 Milliarden Franken) per Ende 2020 aufbauen, wie Anatoli Popow, stellvertretender Vorsitzender der Sberbank-Konzernleitung, erklärte. «Nachdem wir die Infrastruktur und das Betriebsmodell von Grund auf aufgebaut hatten, erzielte unsere Handelsgesellschaft in nur etwas mehr als sechs Monaten hervorragende Ergebnisse.»

Herzstück der grössten Bank Russlands

Die Sber Trading Swiss ist das «Herzstück» des internationalen physischen Rohstoffgeschäfts der Bank, wie es in Moskau heisst. Zusätzlich zur Finanzierung tritt das Unternehmen auch als Käufer von physischen Rohstoffen und als Hedging-Anbieter für Kunden auf.

Die weiteren Pläne bestehen darin, die Produktpalette zu erweitern und die weitere Expansion in die internationalen Rohstoffmärkte fortzusetzen, wie weiter zu erfahren war. Die Sberbank ist die grösste Bank in Russland und hält fast ein Drittel der Gesamtaktiva des russischen Bankensektors.

Vom russischen Staat kontrolliert

Das Institut wird zu 50 Prozent (plus einer stimmberechtigten Aktie) vom Staat kontrolliert, während die restlichen 50 Prozent minus einer Aktie von inländischen und internationalen Investoren gehalten werden.