Als eine der ersten gewichtigen Notenbanken weltweit hat die Bank of Japan geldpolitische Anreize für die Reduktion von Treibhausgasen beschlossen. Das Finanzsystem müsse die Anstrengungen bei der Klima-Frage unterstützen.

Die japanische Notenbank (BoJ) hat eine Stimulanz-Initiative zum Klimawandel im Finanzsystem angekündigt. Dabei sollen Kreditgebern, die Projekte zum Klimawandel finanzieren, zinslose Darlehen angeboten werden. Gefördert werden «grüne» und nachhaltige Kredite und Bonds mit klarem Bezug zu den Klimazielen.

Ziel ist eine Subvention für Geschäftsbanken zu schaffen, die in die Reduzierung von Emissionen investieren. Damit sollen Vorteile gegenüber anderen Projekten geschaffen und die Nachfrage nach «grünen Anleihen» angeregt werden.

Doppelte Belohnung

Und die Banken werden auch noch doppelt belohnt. Auch bei den Einlagen bei der BoJ geniessen sie Zins-Vorteile. Die doppelte Höhe der Kreditsumme soll dann nicht mehr dem Negativzins von aktuell 0,1 Prozent unterliegen.

Die zinslosen Kredite sollen eine Laufzeit von einem Jahr haben, können aber unbegrenzt oft verlängert werden. Die Zentralbank hat zugesagt, das Programm bis mindestens 2031 laufen zu lassen. Der Startschuss für die Massnahmen ist noch in diesem Jahr geplant.

Bei ihrem Zinsentscheid am Freitag hatte die BoJ ansonsten keine Änderungen angekündigt und den Negativzins von 0,1 Prozent sowie die Fortführung des Anleihekaufprogramms bestätigt.

Bemerkenswert ist, dass die japanische Notenbank in dieser Frage auch explizit festhält, dass man hier nicht auf sich allein gestellt entschieden habe, sondern das Programm in Abstimmung mit der Regierung konzipiert wurde. Die übrigen geldpolitischen Ziele mit Blick auf die Stabilität des Finanzsystems und der Preise seien durch das Programm in keiner Weise betroffen, betont die Notzenbank weiter.

Der japanische Premierminister Yoshihide Suga hat angekündigt, dass das Land bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreichen will und Regierung bereitet neue Massnahmen vor, um dieses Ziel zu erreichen.

SNB: Dürfen keine Klimapolitik machen

Bei der Schweizerischen Nationalbank hingegen beruft man sich auf sein Mandat, wenn es um Kritik an der Gelt- oder der Anlagepolitik geht. Man dürfe keine Klimappolitik betreiben, sondern den bestehenden Leitlinien folgen, hiess es bisher immer.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.3%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.14%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.42%
pixel