Wer die Klimaziele erreichen will, muss seinen Kohlendioxid-Ausstoss senken oder Ausgleich schaffen. Der Rückversicherer Swiss Re setzt nun auf CO2-Entzug und arbeitet mit Climeworks zusammen.

Swiss Re hat mit dem Zürcher Startup Climeworks einen Zehnjahresvertrag für die CO2-Entmahme aus der Atmosphäre unterzeichnet. Das klimabelastende Treibhausgas wird über die Anlagen des Technologieunternehmens abgeschieden und gespeichert.

Die Vereinbarung hat einen Wert von 10 Millionen Dollar, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Angaben dazu, wie viele Tonnen des Gases dabei eingefangen werden sollen werden keine gemacht.

Netto-Null bis 2030

Die Unternehmen wollen zudem bei der Entwicklung von Risikomanagement-Wissen und Versicherungsprodukten zusammenzuarbeiten und künftige Investitions- und Projektfinanzierungs-Möglichkeiten sondieren.

Swiss Re sieht die Vereinbarung als Schritt, um das Netto-Null-Ziel für die eigenen Betriebsemissionen bis 2030 zu erreichen und die Entnahmetechnologie zu unterstützen.

Climeworks nimmt Anfang September auf Island auf der Hochebene Hellisheidi seine Anlage Orca in Betrieb, mit der das Kohlendioxid aus der Umgebungsluft gefiltert wird. Die dafür benötigte Energie stammt aus einem Geothermie-Kraftwerk.

Buchstäblich versteinert

Anschliessend wird das abgeschiedene CO2 zur dauerhaften Speicherung in nahegelegene Gesteinsschichten geleitet. Es wird in Wasser gelöst und tief in den Untergrund gepumpt. Dort reagiert es mit dem umgebenden Basaltgestein und bildet stabile Karbonatmineralien. Das CO2 wird buchstäblich versteinert, heisst es.

Die Anlage gehört mit einem Preis von mehreren 100 Dollar pro Tonne abgeschiedenem CO2 allerdings zu den teuersten Optionen. Nur langfristige Abnahmevereinbarungen würden grössere und wirtschaftliche Anlagen möglich machen, hiess es.

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