Beim rasant gewachsenen Schweizer IT-Provider Inventx kommt es zum Generationenwechsel. Die Gründer machen im operativen Geschäft einem neuen CEO platz.
Inventx kommt ab 1. Januar 2022 unter neue Führung: Hans Nagel und Gregor Stücheli (Bild unten, von links) übergeben die Geschäftsleitung an den derzeitigen operativen Leiter (COO), Pascal Specht-Keller.
Die beiden Gründer und Inhaber werden die Geschicke ihres Unternehmens als Verwaltungsrats-Präsident und Vize strategisch weiterführen, während mit Specht-Keller die nächste Generation das operative Ruder übernimmt, wie der IT-Provider für Finanzdienstleister am Dienstag mitteilte.
Ein Blitzaufstieg
Für Specht-Keller ist es ein blitzartiger Aufstieg. Erst Anfang 2021 ist er vom Internet-Giganten Google zum in Chur beheimateten Unternehmen gestossen und hat dort den neu geschaffenen Posten des COO übernommen. Dieser beeinhaltet die Verantwortung für die komplette Leistungserbringung in den drei Unternehmensbereichen Technology Services, Financial Services und Insurance Services.
An der Spitze der «verjüngten» Geschäftsleitung soll er nun das weitere Wachstum des Unternehmens sicherstellen.
Weiterhin beteiligt
Die beiden Gründer bleiben Mehrheitsaktionäre von Inventx. An der Firma sind ausserdem Mitarbeitende des Kaders beteiligt.
Stücheli und Nagel gründeten Inventx im Jahr 2010; im Co-Leadership haben sie das IT-Unternehmen seither zu rasantem Wachstum geführt und neben etablierten Grössen wie Swisscom, Avaloq, Temenos und Finnova zur Kraft am hiesigen Finanzplatz geformt. Jede dritte Kantonalbank in der Schweiz, dazu Versicherer und Krankenversicherer, Vermögensverwalter, Regional- und Privatbanken sowie Wirtschaftsprüfer beziehen Services von der Firma.
Diese ist auch in aufstrebenden Bereichen wie Open Finance und Diensten aus der Datenwolke aktiv.
Partnerschaft mit Erzrivalen
An den Standorten in Chur, Zürich-Flughafen und St. Gallen arbeiten inzwischen über 300 Mitarbeitende für das Unternehmen, welches auch drei eigene Rechenzentren auf Schweizer Boden betreibt, sowie ein hauseigenes Innovations-Labor. Eine Adelung für die Bündner war die Ankündigung vom Mai 2020, dass der Schweizer Telekom-Riese Swisscom im Outsourcing für die Finanzbranche (BPO) künftig mit Inventx zusammenarbeitet.
Die beiden Partner haben sich zuvor teils als harte Konkurrenten gegenüber gestanden.
«Inventx ist eine Erfolgsgeschichte und in dieser wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Wir haben frühzeitig den Generationenwechsel an der Spitze eingeleitet und fokussieren nun auf die Verwaltungsratsrolle, um mit genügend Vorlauf den Wechsel strategisch zu begleiten», kommentierte der scheidende Co-Chef Stücheli am Dienstag.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.54%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.88%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.99%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
